Knierevision – 50 % back to work

Diese Woche habe ich wieder mit der Arbeit begonnen – 50 %, aber verteilt auf den ganzen Tag. Denn, wie man mir prophezeit hatte: Sitzen ist noch anstrengend und schmerzhaft. Länger als 75 Minuten am Stück ziehe ich das selten durch, auch wenn es schon besser geht.

Ideal ist ein Wechsel zwischen je ca. 1h Sitzen, dann Physio / Übungen oder Gehtraining, dann Beine hochlegen – Rinse & Repeat. Wenn ich das gut mache, benötige ich tagsüber keine Schmerztabletten mehr.

Nachts ist es etwas schwieriger, auch wenn ich inzwischen schon ein paar angenehme Positionen mehr zur Verfügung habe. Als leidenschaftliche Seitenschläferin mit angewinkelten Beinen merke ich dann schon, dass sich die Muskeln im Gelenk verkürzen. Muss dann etwas Dehnen, bevor ich richtig aufstehen kann, aber dann empfinde ich das Gehen als angenehm (und in meinem Alter geht Frau ja schon ein paar Mal raus).

Mein Folterbett, wie meine Freundin mein Metallgestell etwas abschätzig nennt, ist ideal für meine Übungen: Ich kann mich gut festhalten und schön aufrecht stehend meine Biege- und Dehnübungen absolvieren.

Daneben nutze ich Treppen als Dehnhilfe und absolviere brav meine Trainingsgänge in der näheren Umgebung. Neu nicht mehr nur auf Routen, wo mich schlimmsten Falles der Zurzibus auflesen könnte, sondern auch zu meinem Bäumchen und heute sogar dem Rheinufer entlang.

Nicht alle Muskeln finden das witzig, und auch das linke Knie findet ab und zu, es reiche jetzt dann langsam. Aber es tut gut zu spüren, dass es vorwärts geht, ich brauche die Krücken fast kaum mehr. Noch haben wir die 90 Grad nicht ganz erreicht, aber viel fehlt nicht mehr – und mein Physio und ich arbeiten weiter daran. Garantie will mir da niemand geben, und wenn ich ehrlich bin, freut es mich im Moment einfach, dass der Winkel schon viel grösser ist als mit der alten Prothese.

In dem Sinne: Weiter geht’s, Schritt für Schritt durch die Reha. Das kommt gut!

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