AidaVita 2019 – Tag 13

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Honfleur & Le Havre

Auch heute gab’s Frühstück draussen an Deck. Allerdings mit Jacke, da es etwas kühler war als gestern. Ich konnte mir Zeit lassen, mein Transfer nach Honfleur war erst um 10.45. Und da war es dann bereits wieder so warm, dass die Jacke schnell in den Rucksack wanderte …

Beim Aussteigen in Honfleur sah ich als erstes einen alten Bekannten: Carmäleon! Roger Basler begleitet hier mit diesem Bus eine Gruppe auf einer Flussreise. Damit wurde dieser Tag zum erstem Viersprachen-Tag auf dieser Reise: Neben Deutsch, Englisch und Französisch konnte ich auch wieder Dialekt parlieren.

Architektonisch ist Honfleur eine Augenweide – gerade auch, wenn man das Hafenbecken verlässt und sich in den Seitengässchen rumtreibt. Kein Wunder, dass die Impressionisten diesen Ort liebten:

http://www.normandie-touristiker.de/menu/die-gro-en-themen/impressionismus/den-impressionismus-entdecken/die-normandie-als-wiege-des-impressionismus-150-3.html

https://luxeadventuretraveler.com/things-to-do-in-honfleur-france/

Hätte ich etwas mehr Zeig gehabt, hätte ich wohl auch das Eric-Satie-Museum besucht.

http://www.normandie-touristiker.de/menu/die-gro-en-themen/impressionismus/den-impressionismus-entdecken/die-normandie-als-wiege-des-impressionismus-150-3.html

So aber begnügte ich mich mit den Gassen und Gässchen,  bestaunte die wunderschönen Fassaden, ausgefallene Schilder, hervorragende Schmiedekunst und experimentierte etwas mit meinem Lensball.

Als die Beine müde gelatscht waren, wollte ich eigentlich in einem Restaurant eine Pause machen. Ich grüsste freundlich auf Französisch und fragte dann nach der Uhrzeit – davon hätte ich abhängig gemacht, ob  ich etwas essen oder nur etwas trinken würde. Die Bedienung wedelte diffus mit der Hand und meinte, „Il y a une pendule là-bas!“ Ich schaute mich um, konnte die Uhr aber nicht sofort sehen, da meinte sie zu einem Gast: „Heureusement qu’elle a les lunettes, celle-là.“ Ich drehte mich zu ihr um und antwortete: „Elle a les oreilles aussi! Et vous avez perdu une cliente ce moment“ und stapfte davon.

Später erfuhr ich von einem Mitreisenden, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Einige hatten den Ausflug auch abgebrochen, weil die Leute ihnen zu unfreundlich und Konsumationen zu teuer waren. Ich trank das Wasser, das ich vorsorglich mitgenommen hatte, und setzte mich etwas an den Fluss. Auch schön!

Zurück in Le Havre löste ich ein Shuttlebus-Ticket und liess mich ins Zentrum fahren. Die Architektur begeisterte mich, trotz der tollen Einführung durch Ingrid Haftender, nicht so wahnsinnig. Einzelheiten waren zwar sehr schön, aber als Ganzes ist für mich dieser Strukturalismus zu starr und zu monoton. Offenbar ist das auch den Stadtvätern klar, denn statt auch noch die Blumenrabatten zu strukturieren, lassen sie hier Wildblumen wachsen, was einen hübschen Kontrast ergibt.

Was ich witzig fand: Um die Leute zu ermutigen, die Abfalleimer zu nutzen, werden einige davon spielerisch inszeniert, hängen hoch, als Basketballkorb, oder sind das Ziel von Himmel und Hölle.

Nun ist es Zeit für die letzte Etappe: Während ich dies schreibe, wird er Anker gelichtet, wir steuern auf Hamburg zu. An Deck gibt’s nachher noch White Dessert – was immer da ist. Und als Show heute Haifischbar mit Shanties. Mal sehen, ob ich da mitmache.

Ehm: Nein! Habe eine Fotorunde gedreht, das sieht alles superlecker aus, aber auch sehr süss. Da verzichte ich lieber, ich habe keine Lust auf ein Dumping. Da auch die Musik sehr laut ist und es für meinen Geschmack viel zu viele Menschen auf engem Raum hat, habe ich mich wieder Mal verkrümelt. Hier hinten, auf Deck 10, hats zwar einige Leute auf der Steuerbordseite, in der Raucherecke, aber Backbord – und damit die Sonne – habe ich ganz für mich. Herrlich!

Ob die das extra machen? Damit wir den Schiffskoller kriegen und morgen freudig packen? Man weiss es nicht … Ich jedenfalls freue mich jetzt wieder auf meine Wohnung und meine Tiger.

Bevor ich zur Kabine gehe, nehme ich noch einen Teil der Haifischbar-Show mit, aber allzu viel ertrage ich nicht. Dieses Geschunkel und Gegröle ist nicht mein Ding. Aber die Leute scheinen es zu mögen. Ich geniesse den Sonnenuntergang und verziehe mich dann.

Ein Gedanke zu „AidaVita 2019 – Tag 13“

  1. Honfleur – da habe auch ich einen Trip durch die Gässlein und Hinterhöfe gemacht und über diese sehenswerten Altertümer gestaunt. Die engen Gassen und die schönen Häuser bleiben mir in guter Erinnerung.

    Daddy

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