Lovey als Trauzeugin
Am Morgen brachte Bianca Freyja zu uns, wir durften die Kleine bespassen, während Mama sich noch schöner machen liess. Danach bretzelten auch wir uns auf und fuhren nach Ohope, zum Haus von Calums Eltern. Am Strand, unter einem schönen Baum, standen ein paar Reihen Stühle – hier fand die Zeremonie statt. Die Braut im wunderschönen schwarzen Dirndl, mit einer schwarz-grün-lila Schürze, der Bräutigam in Lederhosen und einem lila-weiss-karierten Hirschhemd. Das selbe Hemd bzw. die passende Bluse trugen auch die Brautjungfern, die Best Men und Ingrid, Biancas Mutter.
Doe ganze Zeremonie war sehr ungezwungen, vieles wurde spontan entschieden, und so sah ich mich plötzlich als Trauzeugin wieder (Foto folgt, Michael, Biancas Vater, hat offenbar eins gemacht, während ich unterschrieb).
Das anschliessende Fest fand im Elternhaus von Calum statt: Marion und Willhelm stellten Haus, Garten und Grill zur Verfügung, eine deutsche Wurstbude sorgte für einen Grossteil der Verpflegung, die Deko war bierzeltmässig. Überall lagen längs halbierte Plastiktonnen, gefüllt mit Eis und Getränken: Bier, Ginger Beer, Alcopops, Wein oder Softdrinks. Sitzordnunung gab’s keine, man flanierte einfach hin und her, unterhielt sich mit den übrigen Gästen und genoss den Tag. Ich entführte dazwischen immer mal wieder Frejya, die natürlich nichts verpassen wollte und sich heldenhaft gegen den Schlaf wehrte.
Die Zeit verflog wie im Flug, und ich war sehr erstaunt, wie wohl ich mich fühlte, trotz der vielen Menschen. Ausser Ingrid und Michael hatte ich ja vorher keinen gekannt, selbst Bianca kannte ich nur via Facebook und Skype – aber Familie, Freunde und Bekannte nahmen mich sehr herzlich auf. Wie schon am Polterabend erinnerte hier vieles an Schottland – nicht zuletzt natürlich, weil Calums Eltern und einige ihrer Freunde aus Grossbritannien kommen. Auch die Schweiz war würdig vertreten – mit Heidi, bei der Bianca früher gearbeitet hatte und die ich via Skype kennenlerne, aber auch durch Anita und Chris, die hier seit 22 Jahren eine Farm betreiben. Sie waren es denn auch, die mich kurz vor 23 Uhr zurück ins Hotel brachten.
Fotos von der Hochzeit gibt es auf Wunsch des Brautpaares hier nicht, nur drei Stimmungsbilder: