Dieses Wochenende reiste ich mit meiner Lieblingstante nach Grindelwald. Vor einiger Zeit hatte Monika mir erzählt, dass es ein gemeinsamer Wunsch von ihr und meinem Götti gewesen sei, einmal im Leben am Lauberhornrennen an der Strecke zu stehen und mitzufiebern. Nur sind die beiden leider vor seinem Tod nicht mehr dazu gekommen … Aber wenigstens für Monika sollte dieser Traum wahr werden! Zum Glück wohnt eine liebe Freundin und ehemalige Arbeitskollegin von mir in Grindelwald. Ich habe Silvia um Asyl gebeten – und sie hat uns liebevoll aufgenommen. So reisten wir also am Freitag wohlgemut und mit warmen Sachen bestens versorgt in die Berge. Wir deponierten unser Zeugs in Silvias Wohnung – super-zentral, direkt beim Bahnhof gelegen – und fuhren dann zur Gletscherschlucht, wo wir uns mit einem feinen Fondue verwöhnen liessen. Unser Tisch stand leicht erhöht in einem Séparée, was eher das Gefühl eines gemütlichen Wohnzimmers vermittelte. Das Fondue war sehr fein gewürzt, äusserst grosszügig bemessen – und wurde zu meiner Freude nicht nur mit noch warmem Fonduebrot, sondern zusammen mit Äpfeln und Kartoffeln serviert. Sehr empfehlenswert!
Zurück bei Silvia und Chrigel plauderten wir noch ein wenig und organisierten dann den Folgetag: Monika würde um 8.17 den Zug auf die Kleine Scheidegg nehmen und von dort aus zu Fuss oder per Bahn auf die Wengernalp gelangen, wo sie beste Sicht auch die Piste hätte – und auch viel Drumherum. Da es mir im Gewimmel eher unwohl ist und ich auch nicht so wahnsinnig gut zu Fuss bin, würde ich den Tag mit Silvia verbringen. Als ehemalige Reiseleiterin hat Silvia Monika bestens dokumentiert – mit Karte, Fahrplan und Tattoo-Fähnchen fürs Gesicht!
Am Morgen früh lockte uns wunderschönes Wetter, das die miesen Prognosen Lügen strafte. Silvia und ich tranken mit Monika einen Kaffee, bevor wir sie, eingehüllt wie das Michelin-Männchen, auf die Reise schickten. Ich durfte mich dann noch einmal hinlegen, während Silvia das Ferienhaus ihres Partner, Haus Bernet, für neue Gäste bereit machte. Gegen Mittag tauchte sie und Chrigel wieder auf, und gemeinsam sahen wir uns das Skirennen im Fernsehen an. Das Wetter hielt sich sehr gut, die Stimmung an der Strecke war hervorragend, die Leistung der Schweizer weniger gut, als nach der Kombination erhofft – aber das tat dem Enthusiasmus des Publikums nur wenig Abbruch, wie uns auch Monika später bestätigte.
Gegen 14 Uhr fuhren wir zu Silvias Laden, den ich bisher nur aus Erzählungen kannte: Mount Cushion – der Kissenberg – ist im ehemaligen Salzhaus von Grindelwald untergebracht und ist eine echte Perle! Silvia Amstutz verkauft hier erlesene Zier- und Dekokissen, die sie zu einem grossen Teil selber entwirft und herstellt. Verarbeitet werden teils uralte Stoffe, oft mit traditionellen Motiven, die aber zeitgemäss interpretiert werden.Die Neuheit des Winters sind Zierkissen mit alten Wintersportfotografien, auf Halbleine gedruckt und mit edlen Stoffen kombiniert. Als Füllung stehen – neben klassischen Federn oder Synthetik – auch Alpenkräuter, Dinkel, Heu oder Arvenspäne zur Verfügung; Wärmekissen mit Kirschsteinen gibt es ebenfalls wunderschöne. In der Kollektion UNIKATE finde ich ein zauberhaftes Kissen mit wunderschönen Knöpfen, das ich nicht mehr hergebe. Als Hommage an das ehemalige Salzhaus verkauft Silvia auch erlesene Badesalze. Ergänzend dazu gibt es Seifen aus Alpenkräutern, Edelweissparfums und weitere Kleinigkeiten, die sich gut als Mitbringsel oder Geschenke eignen. Leider ist der Webshop von Mount Cashion noch in Bearbeitung – ich werde darauf verlinken, sobald dieser online ist. Die Fotos dürften euch hoffentlich so neugierig machen, dass ihr bei eurem nächsten Besuch in Grindelwald den Laden besucht. Er liegt an der Dorfstrasse 165a und ist leicht zu finden!