Mein Gadget für mehr Fitness
Seit März 2012 nutze ich den Fitbit-Schrittmesser – und habe dank dem Gerät, motivierenden FreundInnen und gesteigerter Selbstdisziplin die zurückgelegte Strecke pro Woche um 40% gesteigert. Leider haben die durch Aktivitäten verbrannten Kalorien in der selben Zeit nur um 29% zugenommen – was in erster Linie daran liegt, dass ich pro Tag nur sehr selten auf 30 sehr aktive Minuten komme … Was wiederum daran liegt, dass ich zwar fitter, aber nicht so wahnsinnig viel schneller geworden bin und zudem zu wenig Zeit im Fitnesszentrum verbringe, so dass mein Fitbit praktisch nur rote und gelbe Linien aufzeichnet.
Also habe ich die nächste Stufe gezündet und Fitbit Premium getestet.
Hier konnte ich meine Daten über einen längeren Zeitraum beobachten, mich mit anderen vergleichen (allgemein oder gefiltert nach Geschlecht, Alter etc.) Und ich konnte einen Trainer aktivieren, der mir “vorschrieb”, dass ich pro Tah 799 kcal durch zusätzliche Aktivitäten (neben dem Grundumsatz) verbrennen sollte.
Da eine Stunde Walken bei meinem Gewicht und meiner Grösse nur ca. 370 Kcal verbrennt, müsste ich pro Tag mindestens 2.25 Stunden walken, um knapp 800 kCal durch Aktivitäten zu verbrennen, zusätzlich zu meinem leider extrem geringen Grundumsatz. Ich hielt das für unmöglich, und an 10 Tagen in diesen 12 Wochen schaffte ich nicht einmal die Hälfte davon. Aber: an 38 Tagen übertraf ich die Anforderungen (in der Regel waren das Tage mit einem Longwalk oder wenn ich tagsüber zu Kunden ging und dazwischen bewusst Strecken zu Fuss ging). Zu meiner Überraschung habe ich im Gesamten das Ziel erreicht – und sogar mit durchschnittlich 61 kcal pro Tag übertroffen! Und das, obschon ich in der ganzen Zeit nur 2x im Fitnesszenter und nur wenig Schwimmen war.
Da ist noch Luft, entschied ich, und kaufte die Premium-Mitgliedschaft für ein Jahr.
Was den virtuellen Trainer so beflügelte, dass er mir pro Tag 1056 Aktivitätskalorieren aufbrummen wollte. Damit würde ich von leicht aktiv zu aktiv mutieren. Na ja … Nicht übertreiben, finde ich, und stellte mal 900 ein. Wenn ich das im Wochendurchschnitt schaffe, gehe ich in 50-er Schritten hoch … Allerdings geht das nicht alleine mit den Schritten. Da ich sowieso wieder mehr Kraft einbauen sollte (was durch die Zeit absorbierende Krankheit meiner Tante zu kurz kam), habe ich wieder mit dem Theraband und der Wii zu trainieren begonnen, zusätzlich zu den Walks. Und ich werde hoffentlich auch wieder mehr ins Fitness gehen – eingetragen habe ich mir die Termine jedenfalls wieder.
Zusätzlich habe ich, um die Intensität der Walks zu steigern (grüne Minuten!), eine Intervall-App runter geladen. Seit Anfang Woche habe ich mit einer Gratisversion gespielt, mit fixen Einstellungen (10x je 1 Minute Traben /Walken bzw. 10x je 1 Minute Traben / 30 Sek. Walken). Heute habe ich mir die Bezahlversion gegönnt und auf 20 x 1min /30 sec erhöht. Morgen werde ich mal die Pyramide ausprobieren, mit insgesamt 37 min (ohne Aufwärmen und Auslaufen):
jeweils Traben / Walken
1 / 0.5 ; 2 / 1; 3 / 1.5; 4 / 2 ; 5 / 2.5; 4 / 2; 3 / 1.5; 2 / 1; 1 / 0.5
Ich finde diese Art des Trainings viel abwechslungsreicher, komme auch mehr ins Schwitzen und verbrenne hoffentlich noch etwas Fett dabei. Dank Facebook und meinen LaufkollegInnen habe ich heute gelernt, was ein Fahrspiel ist und dass ich nicht immer nach dem selben Plan trainieren soll. Und ja, ich weiss selber, das klingt gerade etwas verrückt für all jene, die mich schon länger kennen … Aber es macht SPASS! Na ja, meistens …
Wenn das blöde Fitbit motzt oder trotz allen Anstrengungen stur behauptet, es wären nur 29 sehr aktive Minuten gewesen, könnte ich das Ding auch mal an die Wand schmeissen. Aber dann sage ich mir: Das Teil ist ein Hilfsmittel, kein Tyrann. Und wenn es sich nicht benimmt, drehe ich ihm den Saft ab! (Fies, kann ich!)
Aber meistens bin ich dem Teil dankbar. Weil es mich anspornt, am Ende des Tages noch eine Schippe drauf zu geben, sollte ich die 10’000 Schritte nicht ohnehin erreicht haben. Oder ein paar zusätzliche Kalorien zu verbrennen, wenn die blöde Trainingskachel immer noch gelb ist, statt grün. (An Tagen mit rot hilft meistens nichts mehr … die muss ich durch die Wochenenden oder einen Longwalk unter der Woche wett machen.)
Damit ich wetterunabhängig bin, habe ich die Wohnung etwas umgestellt, so dass ich das Laufband stehen lassen kann (bis jetzt hatte ich es nach Gebrauch zusammengeklappt und beiseite gestellt). Wenn alles klappt, wird das Umsetzen des Trainigsplans so sehr zu einer Gewohnheit, dass ich meinen Durchschnitt auch im Winter halten kann (was dieses Jahr ganz und gar nicht der Fall war, aber da war weniger das Wetter schuld als die Situation mit meiner Tante).
Und mit etwas Glück kann ich mich schon in Bälde von der verfl…… 8 verabschieden! Das Gewicht sinkt wieder, nach monatelangem Stillstand. Nicht nur, aber auch dank Fitbit.