Heilig Abend in Neuseeland

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Lovey fällt flach

Heilig Abend beginnt geruhsam, mit einem gemütlichen Zmorge bei Ingrid und Michael, dann spazieren wir zu Bianca & Calum, wo wir die Kleine und die Hunde bespassen – oder sie uns, je nach dem –, während die Eltern letzte Einkäufe tätigen. Anschliessend zeigt Calum uns die beiden fehlenden Wahrzeichen, die ich vom Besiedelungsmythos der Maori kenne, die Höhle und den Wasserfall. Das dritte ist der gtosse Felsen, aber der ist nicht zu übersehen, der steht im Zentrum von Whakatane, ist üppig bewachsen und kam auf vielen Fotos bereits vor.

Die Höhle ist heute winzig, kaum grösser als eine Garage. Früher war der Boden offenbar tiefer, so dass man weiter rein gehen konnte, rund 120 Meter. Hier sollen bei Unwettern bis zu 60 Menschen Schutz gefunden haben. Die Wasserfälle sind da schon eundrucksvoller, selbst für verwöhnte Schweizerinnen: Über vier Stufen fällt das Wasser hinunter, und es ist gut möglich, dass man diese Fälle vom Kanu aus gesehen hat, bevor die Häuser gebaut wurden.

Ich beschliesse, noch etwas spazieren zu gehen und setze mich ab. Viel Neues entdecke ich nicht, die Läden schliessen spätestens um 14 Uhr, die Menschen ziehen sich in ihre Häuser zurück, um Weihnachten vorzubereiten, das hier mit grossen Familienzusammenkünften gefeiert wird. Nur wenige Menschen gingen in die Mitternachtsmesse, sagte man mir, als ich mit dem Gedanken spielte. Aber es sollte anders kommen:

Auf dem Heimweg kaufte ich mir eine Steak&Cheese Pastry, was ich für eine sichere Kombination hielt. Blätterteig und Früchte ertrage ich ja gar nicht, das löst bei mir immer ein Dumping aus. Aber Blätterteig plus Proteine müsste gehen, dachte ich. Ich lag falsch … Und kurz darauf flach, mit einem Puls von über 120, einer grossen Müdigkeit und anschliessend unbändigem Durst.

Je nu, da wir ohnehin nicht viel vor hatten, zog ich mich halt früh zurück. Hauptsache, ich bin an Weihnachten wieder fit!