Kurzhalt in Oksfjord. Ein malerisches Örtchen, mit einer Strasse, die aus dem Nirgendwo zu kommen scheint. Die Einfahrt zur Anlegestelle war sehr eng, die MS Nordnorge drehte sich praktisch an Ort und Stelle, und ich staunte einmal mehr, wie leicht / präzise sich das Schiff offenbar lenken lässt.
Anschliessend sollte die Fahrt über eine Strecke offenen Meeres führen, und die Reiseleiterin warnte uns vor 2.5 bis 3 Meter hohen Wellen – wer empfindlich sei, sollte jetzt die Tabletten gegen Seekrankheit nehmen, weil die ca. 1 h brauchen, bis sie wirken. Ich hatte für mich und Daddy Akupressurbänder gekauft, aber wir hatten beide nicht das Bedürfnis, die zu holen. Und hatten sie auch nicht gebraucht. Zwar gab es Passagen, während denen es etwas stärker schaukelte, aber so hoch waren die Wellen definitiv nicht.
Vielleicht auch besser so. Auf der Seite der Hurtigsten gibt es Tipps gegen Seekrankheit – und diese launige Beschreibung:
Die Stufen der Seekrankheit
Vermutlich von einem glücklichen Menschen, der für Seekrankheit (Kinetose) nicht empfänglich ist, stammt die folgende Einteilung der Seekrankheit in drei Stufen:
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- Man hat Angst zu sterben.
- Man möchte sterben.
- Man hat Angst, nicht sterben zu können.
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Das Wetter war und blieb allerdings launisch und wechselte ständig. Zeitweise schoben sich die Wolken auf unterschiedlichen Schichten in Gegenrichtung an uns vorbei. Der Blick auf die Wellen und die immer wieder nur schemenhaft erkennbare Landschaft hatte etwas Meditiatives …
Um 18 Uhr lud ich Daddy auf einen Aperitif ein, bevor wir uns dann zum Abendessen begannen. Eine der Schweizerinnen, die wir am Flughafen kennengelernt hatte, war tatsächlich seekrank geworden. Ihr Mann kaufte ihr dann im Souvenirshop auch ein Akupressurband und brachte ihr was Leichtes auf die Kabine. Ich drücke die Daumen, dass sie möglichst schnell wieder fit wird!
Wir genossen unser Essen, unterhielten uns mit unseren Tischnachbarn und tauschten Nordlichtbilder aus. Den kurzen Halt in Skjervoy verbrachten wir bei Kaffee und Tee. War gemütlich.
Anschliessend kauften wir Postkarten, schrieben die erste Lieferung und zogen uns dann auf unsere Kabinen zurück. Wir hatten gestern schon entschieden, dass wir das Mitternachtskonzert in Tromsø auslassen. In Anbetracht des Wetters verzichten wir auch auf einen Spaziergang. Je nachdem, ob ich dann schon schlafe oder nicht, gehe ich vielleicht kurz vom Schiff aus fotografieren. On verra …