Wired Cooking – Lovey darf testen!

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Wer mich kennt, weiss: Ich bin ein Gadget Freak! Ich liebe es, neue Geräte zu testen! Und wenn, wie im Fall von Wired Cooking, neben meiner Leidenschaft für Digitales auch noch die Freude an Kochen und Essen gekitzelt bin, kann ich erst recht nicht widerstehen. Entsprechend gerne habe ich für die Energie-Experten einen Artikel zum Thema “Multikochgeräte” verfasst.  Nadja Gross und ich haben drei Geräte mit drei Gerichten getestet: InstantPot, Thermomix und Wired.  ¨

  • InstantPot kenne ich vor allem von meinen Freundinnen aus Asien, habe ihn aber selber noch nie benutzt – hier hat Nadja getestet.
  • Thermomix kenne ich, seit ich für die als Texterin gearbeitet habe, und bin Fan.
  • Wired Cooking ist völlig neu, wurde in der Schweiz entwickelt und eben erst lanciert. Das Testgerät wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

Den vollständigen Artikel über die Tests findet ihr hier: Multikochgeräte im Effizienzvergleich

Aber natürlich habe ich mit dem Topf nicht nur die Testgerichte gekocht. Wenn ich so ein Teil schon in die Finger kriege, will ich spielen! Bevor ich meine Experimente vorstelle, kurz etwas zum Gerät:

Wired Cooking – einer für viele

Auf den ersten Blick handelt es sich bei Wired Cooking um einen Topf, der sich wie ein Wasserkocher einstecken lässt – also nichts wirklich spektakuläres, spart einfach die Herdplatte und erlaubt von daher das Kochen auch im Studio, auf dem Schiff, im Bastelraum oder was weiss ich, wo einen der Hunger überfällt. Gesteuert wird der Topf über eine App, und da zeigt sich dann schon, dass der Topf etwas mehr ist als ein Wasserkocher: Das Gerät misst die Temperatur wahlweise am Boden, im Produkt oder im Dampf; die Temperatur lässt sich gradgenau definieren und für bestimmte Zeiten konstant halten. Ich kann also zum Beispiel scharf anbraten, dann Flüssigkeit zugeben und simmern lassen. Die Kombinationmöglichkeiten sind relativ gross.

Gemäss Hersteller-Website kann der unscheinbare Topf folgende Geräte ersetzen:

  • Sous-vide-Garer
  • Fritteuse
  • Steamer
  • Fermentierer
  • Reiskocher
  • Bain Marie
  • Niedergarer
  • Fonduetopf
  • Eierkocher
  • Joghurtmaschine
  • Tischkocher
  • Caramel-Meister
  • Pasteurisierer
  • Wasserkocher
  • Popcornmaschine
  • Sterilisiergerät

Ich habe noch nicht ganz alle getestet, aber ich arbeite mich durch 🙂

Als erstes habe ich damit Kürbis-Nuss-Ravioli gekocht.
Vielleicht nicht sehr originell, das ginge in jeder normalen Pfanne auch – aber es war das erste, was gemäss den Zutaten im Haus und dem Blick auf die noch weniger Rezepten auf der Webseite machbar schien. Eingerichtet ist das Ganze schnell: Topf ans mitgelieferte Gerät stecken, dieses ans Stromnetz, Handy-App herunterladen und Topf und Handy koppeln. Die Grundkocharten sind als Programm hinterlegt, Rezepte kann man von der Website herunterladen. Aber eben, wie gesagt, erst wenige. Ravioli aber gäbe es – wenn auch mit anderer Füllung.

Mein Fazit:
Meine Feinmotorik ist ausbaufähig (dafür kann Wired nichts), aber geschmacklich waren die Ravioli perfekt – und gut im Biss. Experiment gelungen.

Da wir für den Kochgerätetest noch Absprachen treffen und Zutaten einkaufen mussten, hatte ich Zeit für weitere Tests:

Drei verschiedene Sorten Fudges

Nidletäfeli bzw. deren Schottische Kollegen, die Fudges, sind sehr sensibel bei der Herstellung. Hier kann sich eine eng Temperaturkontrolle auszahlen. Und ja, das funktioniert wunderbar! Ich musste etwas googeln, bis ich die perfekte Temperatur rausfand, und bei der Zeit musste ich mehrmals nachkorrigierten, aber das Resultat waren perfekte Vanille-, Schoko- und Peanut-Fudges.

Joghurt nature und mit Früchten unterlegt

Auch dieser Test verlief zu meiner Zufriedenheit, wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass das Resultat sich nicht von meiner traditionellen Herstellung mit Pfanne und Bettdecke unterschied. Aber für Familien, die grössere Mengen benötigen, ist das sicher praktisch.

Gschwellti, Risotto, Papet de Vaud
Diese drei Herausforderungen waren Teil des Testes — das Resultat könnt ihr bei den Energie-Experten nachlesen.

One-Pot-Pasta

Aus meiner Sicht sind alle Multikochgeräte ideal für Eintopfgerichte. Gerade während des Lockdowns hatte ich das sehr geschätzt, dass ich kurz vor Mittag kurz Gemüse putzen, Stärkebeilage und Protein wählen, zusammenschmeissen und kochen lassen konnte. Während der Thermomix seinen Job machte, konnte ich weiterarbeiten – und dann ein gesundes Mittagessen geniessen. Das funktioniert natürlich auch mit Wired Cooking perfekt. Mein Highlight bis jetzt: Kaninchenschlegel mit Gemüse und Pasta. Fleisch scharf anbraten, Gemüse und Bouillon dazu, einige Minuten vor Ende der Kochzeit Spiralen dazu – fertig ist mein Mittagsmenü. Und weil ich mit den Teigwaren etwas übertrieben hatte, legte ich einen Teil davon zur Seite und frittierte die am nächsten Tag, mit etwas Olivenöl und Käse, im Airfryer. Sehr fein!

Schweinebraten Sous-vide

Darauf freute ich mich besonders: Ich habe das zwar mal im Thermomix probiert, weil der ja auch eine gute Temperaturkontrolle hat, aber das Messer hat mir den Beutel beschädigt (beim neuen, TM6, passiert das nicht mehr, der ist für Sous-Vide geeignet). Auch hier musste ich erst googeln, um eine Ahnung zu kriegen, welche Temperatur und wie viel Zeit bei einem Fleischstück meiner Grösse nötig seien. Ich würde das nächste Mal eher noch eine Stunde anhängen. Das Fleisch war zwar innen schön rosa, hätte aber weicher sein können. Nach etwas über 5 Stunden holte ich den Braten aus dem Beutel und gab ihn in den Ofen, um ihm eine schöne Kruste zu verleihen. Serviert mit Bohnen schmeckte das sehr fein!

Zuckerl selber machen

Nachdem ich am Weihnachtsmarkt eine Bonbonfabrik besichtigt hatte, stach mich der Hafer. Das müsste doch eigentlich auch im Wired gehen? Tut es – aber schneller, als gedacht! Ich verpasste den richtigen Moment, wo der Zucker schön karamellisiert war, und erhielt dann wieder buntes, aromatisiertes Pulver. Das erneute Aufkochen brachte mir was Bonbon-Ähnliches ein, aber das muss ich noch mal üben 🙂

Was noch offen ist:

Ich werde mit dem Topf und einer Käsemischung Bein einer Freundin antraben. Mit einem Verlängerungskabel müsste es möglich sein, ihr den Wunsch eines Fondues zu erfüllen, das sie Altersheim nie kriegt.

Fritteuse lasse ich aus – ich ertrage frittiertes ja nur schlecht. Sterilisieren ist in meinem Einpersonenhaushalt weniger gefragt, und auch die Funktionen Eierkocher oder Wasserkocher sind bei einem 2,5-Liter-Topf für Kleinmengen nicht effizient.

Worauf ich noch warte, bevor ich den Topf zurückgeben muss:

Die Hersteller suchen Kooperationen mit Starköch:innen. Zwei haben sie kürzlich bekannt gegeben:

Lucas Rosenblatt und David Geisser arbeiten bereits mit Wired Cooking, weitere sollen folgen. Gerne würde ich deren Rezepte heruterladen – oder solche aus der Community, die aktuell noch recht klein ist. Aber InstantPot und Thermomix haben ihre ja auch nicht innerhalb von Wochen aufgebaut …

Mein Zwischenfazit:

Der Topf macht Spass und regt zum Ausprobieren an. Wenn ich noch keinen Thermomix hätte, wäre ich wohl in Versuchung, mir so einen zuzulegen. Für Familien oder Haushalte, bei denen das Kochen schnell gehen soll, würde ich aber eher zum InstantPot raten. Die je nach Modell rund 7 Programme sind dann doch einfacher einzustellen, als das Ausprobieren via App.

Was ich gut finde: Das Gerät kann 3 Monate ausprobiert werden. Wer davon nicht überzeugt ist, kann es – auch gebraucht – zurückgeben.

Bezugsquelle: https://wiredcooking.com/wiredcooker

Bildimpressionen

 

Disclaimer

Ich arbeite nicht für Wired Cooking und werde für diesen Blogpost auch nicht bezahlt. Das Gerät wurde mir vom Hersteller für die Dauer der Tests zur Verfügung gestellt. Der Beitrag entspringt meiner Begeisterung für das Testen von Geräten.

 

 

 

 

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