Irgendwie war ich gestern neben der Spur und habe entsprechend schlecht geschlafen. Ob der Neumond, die Pollen oder was auch immer dazu beigetragen hatte … ich weiss es nicht. Was ich aber wusste: Meine Tagesform würde heute nicht reichen für eine grössere Velotours, wie ich das ursprünglich geplant hatte.
Also Plan B:
Mit dem Zug nach Zürich, mit dem Dampfschiff Stadt Zürich nach Rapperswil. Heldenhaft widerstand ich allen Versuchungen am Weg: Zuckerwatte, Mandeln, Magenbrot, Bubble-Waffeln, Softice etc.. obschon der Weg von Ständen gesäumt war, in Erwartung des morgigen Sächsilüüte.
Dafür gönnte ich mir auf dem Schiff ein leichtes Mittagessen: Lachs-Crostini, begleitet von einem Gespritzten.
Kurz vor der Insel Ufenau entschied ich mich spontan, hier auszusteigen und einen Spaziergang zu machen. Hat sich sowas gelohnt! Die Insel lässt sich in einer Stunde umrunden, inklusive Besichtigung der beiden Kirchen.
Die Skulpturen von Sybille Schindler fand ich zwar hübsch, aber wirklich berührt hat mich der Zyklus zu den Schriften von Pater Jean-Sébastien Charrière.
Wie ihr auf den Fotos seht, ist sie sehr idyllisch – und klingt auch so: Vogelgezwitscher, das Plätschern der Wellen, Kuhglocken, ab und zu Gesprächsfetzen oder Lachen von den Booten.
Neben tiefenentspannten Kühen, mitten in Ankeblüemli-Matten (wie passend!), hübschen Enten und Schwänen sah ich auch bereits die ersten Eidechsen, war aber nicht schnell genug mit der Kamera.
In Rapperswil hatte es mir dann zu viele Menschen, so dass ich direkt zum Bahnhof spazierte, um heim zu fahren.
War ein guter Tag!
Ja, solche Tage gibt es wohl bei jedem. Auch ich erlebe sie manchmal und da gib es nur eines: düre haute. Die Insel Ufenau habe ich als 6-jähriger selber erlebt. Ich war damals durch Projuventute-Ferien in Rapperswil und habe die Insel mit meinen Ferienleute mehrmals besucht.
Daddy