Kerzerslauf 2017

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Testlauf geglückt

Normalerweise starte ich früher in die Laufsaison, aber dieses Jahr musste ich aus beruflichen Gründen den Reusslauf auslassen … Umso mehr freute ich mich auf den Kerzerslauf: Ich mag  die Stimmung da, war 2015 auf der 15-km-Strecke gut unterwegs und freute mich letztes Jahr, wie gut mein neues Knie die 5-Km-Strecke  bewältigte. Vom Knie her hätte ich auch dieses Jahr wohl die längere Strecke wählen können. Aber mir ging es darum zu testen, ob ich am Zürich-Marathon meine Strecke von 4 km in unter 40 Minuten bewältigen könne. Schliesslich ist das die Vorgabe, damit ich beim Sponsoring-Lauf für Wasser ins Sambia meine Kolleginnen nicht mehr als nötig in Rückstand walke.

Test 1: Zeit unter 10 Min/km schaffe ich!

Allerdings: Auch wenn es beim Sponsoring-Lauf um Wasser geht – beim Kerzerslauf hätten es weniger Wasser und Wind auch getan …  Denn so fiel ein zweiter, für diesen Tag geplanter Test ins Wasser: Meine neuen Asics-Schuhe sind bei trockenem Wetter super, aber bei Regen für mich zu rutschig. Also holte ich halt wieder die alten hervor. Immerhin wurde dadurch der dritte geplante Test spannend:

Test 2: Mein neuer Sport-Ruckack-Trolly von Koffer.ch*

Ich reise ja pro Jahr an ca. 10 Walks. Schwer tragen ist Gift für mein Knie, also ziehe ich lieber: Bei der Arbeit nutze ich dafür seit Jahren einen Samsonite-Rollkoffer, beim Sport war’s letztes Jahr eine Sporttasche mit Rädern. Nur hat sich deren Griff beim zweiten Einsatz völlig verklemmt, so dass dieser nicht mehr eingefahren werden kann. Und da die meisten Läufe ja irgendwo in der Pampas starten, führt die letzte Strecke meist über raues Gelände, was ziehen schwieriger macht. Als Juliane von koffer.ch BloggerInnen für ihre Koffer suchte, nutzte ich die Gelegenheit, mich von ihr beraten zu lassen. Ein Koffer war definitiv nicht die Lösung – aber sie hat auf ihrer Seite diverse Roll-Rucksäcke, die mir nicht nur fürs Reisen, sondern eben auch für Sport geeignet schienen.  Sie empfahl mir den Epic-Roll-Rucksack, weil dieser leicht sei, wetterfest, 2 grosse, getrennte Fächer habe und eben auch gezogen werden könne. Dass es ihn auch in frechen Farben gab, war ein Bonus – pink passt zu den meisten Walking-Outfits, die ich habe!

Also reisten Epic und ich nach Kerzers: Neben Startnummern, iPod (mit einer neuen Playlist), Handy, Trinkflasche und Eiweissriegel etc. schleppte ich einen vollen Satz Zweitkleidung mit, inkl. Schuhe. Dass sich der Rolli leicht ziehen lässt, habe ich bereits getestet – allerdings im Arbeitsalltag: Das äussere Fach hat einen Laptop schutz, so kommt Epic auch als mobiles Büro zum Einsatz. Im inneren Fach hat’s zusätzlich einen Netzeinsatz mit Reissverschluss, was für Übersicht sorgt. In Kerzers angekommen, zog ich das Ding die meiste Zeit, nur das letzte Stück, den Hügel hoch, nutzte ich die Rucksackfunktion. Die Träger sind bequem und weich gepolstert, der Sitz stimmt.

Ich deponierte den Rolli in der Garderobe, ging kurz was trinken, dann ab zum Start. Es war kalt und windig, zwischendurch regnete es immer wieder … Wir alle waren richtig froh, als wir endlich starten konnten.

Test 3: Meine neue Playlist

Da ich, wie gesagt, dieses Jahr v.a. an meiner Geschwindigkeit und nicht an der Distanz schrauben will, habe ich mir eine neue Playlist heruntergeladen, mit 160 BPM.  Letztes Jahr war ich mit 140 BPM gestartet und habe mich gesteigert, zum Saisonschluss lief ich mit einer Liste zwischen 150 und 170 BPM. Allerdings merkte ich schon beim Herunterladen, dass mir die Musik nicht wirklich gefiel – dieses Elektro-Dumdumdum ist einfach nicht meine Welt. Aber wenn es mir helfen würde, den Pace zu halten … Ich surfte noch etwas weiter, während der Download lief, und stiess auf eine Compilation, die ich früher schon mal angesehen hatte – und die jetzt im Preis reduziert war. Glück muss frau haben.

Tapfer schaltete ich also kurz vor Start meine Anpeitsch-Musik ein, merkte aber schnell: Die macht  mich vielleicht schnell – sicher aber nervös! Ich stieg zu schnell ein, war offenbar auch zu wenig aufgewärmt … Mein Knie zickte, meine Muskeln flatterten und ich befand: Abbruch! Also, nicht vom Lauf, sondern von der Playlist. Im Laufen wechselte ich auf die zuletzt geladene CD – und grinste den Rest des Laufes wie ein Honigkuchenpferdchen (siehe Slideshow). 100 best Marches – eine Sammlung von Musik der besten Marching Bands Europas – sind Doping für eine Walkerin wie mich! Und der Zufall arbeitete perfekt mit: Langsamere und schnellere Märsche passten perfekt zur Topographie, so dass ich zwar mit kürzeren oder längeren Schritten, aber eben in flottem Rhythmus unterwegs war. Die Krönung: 500 m vor dem Ziel erst der Zirkusmarsch, dann Einzug der Gladiatoren. – Ja, so habe ich auch geschaut 🙂

 

Test 2. ff

Die Bewährungsprobe für den Roll-Trolli kam nach dem Lauf: Die nassen, schmutzigen Sachen sollten getrennt von den anderen verpackt werden können. Das gelingt nur bedingt: Das Mêche-Teil ist naturgemäss sehr durchlässig und bietet keinen wirklichen Schutz. Alles andere ins kleinere Aussenfach zu packen, ist aber auch schwierig, obschon dies dank einer Quetschfalte viel Platz bietet. Ich nutzte das Finisher-Geschenk, ein Badetuch, um das Zeugs einzuwickeln, werde aber das nächste Mal sicher einen Plastiksack mitnehmen. Ansonsten wird das Teil wohl abwechslungsweise für Büro- und Sport zum Einsatz kommen, denn es ist wirklich leicht, bietet genügend Platz und lässt sich angenehm ziehen oder tragen.

Fazit:

Trotz miesem Wetter und Problemen mit Asthma (v.a. nach dem Lauf) ist der Jahresauftakt gelungen. Kondition stimmt, Material stimmt. Ich freue mich auf die Saison – und insbesondere natürlich auf den Sponsoring-Lauf vom 9.4.2017. Hierfür nehme ich übrigens immer noch Spenden entgegen: Ihr könnt bei Summits 4Hope Kilometer à CHF 30 kaufen – der Erlös geht vollumfänglich an das Projekt Wasser für Sambia.  Details zum Lauf, zum Team und zum Projekt findet ihr auf Nume nid gschprängt!

 

*Disclaimer:

Der Roll-Trolly wurde mir von koffer.ch GRATIS zur Verfügung gestellt, unter der Bedingung, dass ich auf Seite und Produkt verlinke. Auf den Inhalt wurde kein Einfluss genommen.