Knierevision – 4 Wochen Post-OP

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In der letzten Woche wurden meine Spaziergänger immer etwas länger, führten auch über Naturstrassen und am Wochenende sogar ins benachbarte Ausland, in die Brasserie Engel und zurück.

Nach wie vor liegt die Kunst in einer Balance zwischen Gehen, Sitzen und Bein hochlegen – Liegen benötige ich tagsüber kaum mehr, und auch Schmerztabletten sind eher die Ausnahme. Meine Palette an Übungen, die ich Zuhause oder unterwegs ausführen kann, wächst stetig, und fast alles wird bei Henry Emery zum Trainingstool, sogar eine Büchse Pfirsiche. (Um ehrlich zu sein: Er sprach von einer Familienpackung Ravioli, aber Pfirsiche sind gleich gross – und die waren Aktion.)

Üben kann ich am Schreibtisch, beim Zähneputzen, beim Warten auf den Bus, auf dem Sofa oder im Bett. Und neu sogar auf einem Bein. Und das zahlt sich aus:

Heute durfte ich die Krücken in die Ecke stellen!

In der Wohnung gehe ich ja schon gut 10 Tage ohne rum, jetzt darf ich das auch draussen. Habe heute als Vorsichtsmassnahme noch meinen rosa Klappstock mit auf meine Einkaufsrunde genommen. Nicht wirklich als Stütze, aber als Signal für meine Mitmenschen, weil ich beispielsweise beim Ein- und Aussteigen oder beim Überqueren der Strasse noch etwas langsam bin und nicht geschubst oder über den Haufen geworfen werden möchte. Aber es fühlt sich super an und macht auch das Einkaufen etwas einfacher, weil ich jetzt wieder meine Stofftasche nehmen kann und nicht mehr zwingend den Rucksack brauche.

Zweite Neuerung: Normales Treppensteigen!

Aufwärts kann ich wieder normal gehen, also im Wechselgang. Runter lieber noch nicht, da soll das nicht-operierte Knie nach wie vor die Hauptsache leisten, das operierte wird nachgezogen. Aber da ich ja in einem Wohnblock mit Lift im Zwischenstock lebe, kann ich rauf gehen, auch wenn ich runter will 🙂

Schlafen ist immer noch etwas schwierig, weil ich da zulange in der gleichen Position bin, aber die Werte sind doch schon besser geworden. Müde werde ich nach wie vor schneller als vor der OP, was einerseits an den Heilungsprozessen liegt, andererseits daran, dass ich halt vieles sehr viel bewusster machen muss.

Was ich mich nicht traue: Ein Bad zu nehmen ohne Hilfsmittel. Ich habe Angst, dass ich nicht mehr aus der Wanne komme – und meine Katzen sind da ja auch keine Hilfe. Also habe ich mir ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk gemacht und mir einen Badewannenlift besorgt. Was heisst, dass ich euch jetzt verlasse, um das erste Vollbad seit der OP zu geniessen.

Dieser Zwischenschritt will gefeiert werden!

Ein Gedanke zu „Knierevision – 4 Wochen Post-OP“

  1. Gratuliere! Nur nicht aufgeben und fleissig weiter trainieren. Die Ausdauer wird belohnt, was Du ja schon erfahren hast. Das Auf und Ab ist im Leben einfach gegeben.

    Daddy

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