Wer mich kennt, weiss, dass ich Geburtstage seit meinem 45. Geburtstag alle 5 Jahre im grösseren Stil feiere – dazwischen dafür eher nicht, da das Datum in den Sport- und Fasnachtsferien liegt und sowieso die meisten nicht verfügbar sind. Nach dem Igludorf, dem Treibhaus und der Rock’n’Roll-Party wäre auch am 60. was Cooles geplant gewesen. Nur hat mir da Corona, wie vielen anderen auch, das Fest vermasselt. Als sich abzeichnete, dass wir das Fest in der Art auch dieses Jahr nicht würden durchführen können, entschied ich mich für Plan B. Ein Wochenende in einem ganz kleinen Kreis, mit nur einer Freundin, in einem Tiny House oder so. Ich schmiss ein paar Ideen in die Runde, Karin nahm den Ball auf und schob ihrerseits ein paar Links rüber – und ich war verzaubert vom lovehuesli.ch
Das schmucke Haus steht gleich hinter Diemtigen, abgelegen im Wald. Ich kenne die Gegend gut vom Vorbeifahren: Als Kind waren wir oft in Schönried zum Skifahren oder im Lager, während des Studiums haben Mel und ich in Schönried gebüffelt. Anhalten lohnt sich aber definitiv!
Das Haus ist ausgesprochen geschmackvoll umgebaut worden, hervorragend ausgestattet und wird von der Vermieterin, Franziska Mani, jeweils liebevoll dekoriert.
Zu den Highlights zählen ein Hot Pot, eine Sauna und ein Weinkeller. Der Verwöhngrad kann gewählt werden. Karin und ich entschieden uns für Romantik, Wellness und Genuss. Was hiess, dass wir bei Ankunft mit Blumen, Prosecco und Chips, Schoggichuechli und Nespresso empfangen wurden. Fürs Zvieri war eine Platte mit Bergäse, Trockenfleisch, Wurst, Obst und Nüssen parat, mit einem selbstgebackenen Zopf und einer Flasche Wein. Gespiesen haben wir bei schönstem Wetter draussen, an der Sonne, wobei Karin vorher die Sauna erfolgreich eingeheizt hatte (ich hatte mich zuvor blamiert …).
Zum Znacht hatten wir Raclettekäse, Salat und Fleisch für den Tischgrill mitgenommen. Für die Hintergrundmusik sorgte, ausgesprochen stil- und altersgerecht, eine Original-Jukebox. Tipp: 1-Fränkler mitnehmen!!!
Den Abend verbrachten wir vor dem Schwedenofen, bis wir uns kurz vor Mitternacht in unsere jeweilige Schlafzimmer verzogen. Ich hatte das Elternzimmer gewählt, von dem aus eine Zwergentür direkt in ein Kinderzimmer führt (was wir natürlich nicht benutzt haben, aber ich hatte den Plausch an der Türe).
Kurz vor Sonnenaufgang trafen Karin und ich uns unabgesprochen vor der Türe. Es war a—-kalt, der Himmel war völlig klar, und in der Ferne begann die Bergspitze zu leuchten. Herrlich!
Wir feuerten den Hot Pot ein, der empfindlich abgekühlt hatte, und gingen dann ausgiebig frühstücken. Auch dafür hatte unser Heinzelweibchen gesorgt: 3 Sorten Konfitüre, feine Granola, Cornflakes, Joghurt, frische Eier, Käse und Aufschnitt standen bereit, dazu Milch und Orangensaft. Kurz nach dem Mittag hüpften wir ein letztes Mal in den Hot Pot, füllten danach brav die Holzkörbe wieder auf, räumten den Geschirrspüler (mit praktischer Innenbeleuchtung!) ein und verewigten uns im Gästebuch. Dessen Lektüre lohnt sich übrigens sehr. Einige Gäste kommen da regelmässig vorbei, und Karin und ich verstehen das gerade sehr, sehr gut!
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Impressionen:
Wau! D möchte man am Liebsten wieder jung sein!
Daddy