Lieber ein schöner Herbst als ein schlechter Sommer …
… nach diesem Motto habe ich heute die 3. Jahreszeit eingeläutet – mit einer zünftigen Metzgete bei Adrian im Gasthaus zum Schwert, hier in Bad Zurzach. Ich bin ja ein «Fleisch-Moudi», und die deftigen Spezialitäten erinnern mich an mein gotthelf-geprägtes Zuhause. Schwierig ist da nur die Qual der Wahl: Blutwurst, Leberwurst oder Bratwurst? Grüner oder geräucherter Speck? oder doch lieber Leberli, ein Wädli oder ein Metzgerkotelett? Rippli vom Hals oder vom Nierstück?
Über die Beilagen mache ich mir schon gar keine Gedanken, denn für die werde ich eh keinen Platz mehr haben. Leider, bin ich versucht zu schreiben, denn abgesehen von Sauerkraut (für mich BÄH – aber meine Mutter hatte das geliebt) wären auch da leckere Sachen zu haben: Rösti, Salzkartoffelm, Dörrbohnen, Salat … Die Apfelstückli mit Clavados, ursprünglich natürlich als Beilage zu Blut- und Leberwurs gedacht, merke ich mir jedenfalls schon als Dessert vor!
Ich mache es mir einfach und entscheide mich für den Schlachtteller – mit Blut- und Leberwurst, Bratwurst, Rippli, Speck und Dörrbohnen (Salzkartoffeln und Sauerkraut wären hier noch inbegriffen, aber da ich die Portionen im Schwert kenne, lasse ich die weg). Dazu ein Glas Sauser und ein Mineralwasser.
Das herbstlich dekorierte Restaurant füllt sich langsam. Am grossen Tisch bestellen sie munter querbeet und schieben sich dann die Köstlichkeiten gegenseitig zu. Links wird erst noch gejasst, aber «punkt achti wei mer de ässe!»
Mein Essen kommt, und ich bin gerade etwas überwältigt … Zum Glück kennt Adrian mich und meine besondere Situation, was Essen angeht, und so geniesse ich einfach das, was ich mag. Den Rest darf ich, sauber vakumiert, nach Hause nehmen. Da werde ich – und wohl auch Pumuckel – morgen noch Freude dran haben.
Und ich sage euch:
Ein Besuch der Metzgete lohnt sich!
Die Blutwurst ist wunderbar sämig, Leber- und Bratwurst fein würzig, Speck, Rippli und Bohnen wie bei Mutti. Zufrieden beschliesse ich mein Mahl mit den geistreichen Apfelstückli – schliesslich soll man ja viel Obst essen, oder?
Die Metzgete ist vom 25. bis 27.9.2014 den ganzen Tag zu geniessen, am Sonntag «so langs het!»
Disclaimer: Dieser Artikel entspringt meiner Begeisterung und wurde vom Restaurant weder in Auftrag gegeben noch gesponsert. Mein Besuch erfolgte privat, die Konsumation habe ich ordnungsgemäss bezahlt – bei DEN Preisen und dieser Qualität auch kein Opfer!
Da gibt’s kein Studieren: man nimmt, nachdem man im Moment einfach “Gluscht” hat. Warum Kalorien und anderen Plunder zählen, wenn’s nur gut schmeckt. Guete
Papi
Da hast du mich ja echt gluschtig gemacht! Schade, hast du die Metzgete schon hinter dir (wegen morgen)! Vielleicht reicht es uns für Sonntag. Ich habe zwar 4 Tage mit 6-Gänger-Nachtessen hinter mir – bahhhh!