Nesspresso Gourmet Week im Dolder Grand

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Verführung der Sinne im “The Restaurant”

Als Dankeschön für unsere Zusammenarbeit habe ich von einer Kundin und Freundin ein ganz besonderes Mittagessen geschenkt erhalten: Ich durfte mir aus den 15 teilnehmenden Restaurants der #NespressoGourmet Week eines aussuchen.

Das Rezept dieser Gourmetwochen ist simpel:

Man nehme 15 SpitzenköchInnen, gebe ihnen verschiedenste Nesspresso-Kaffees und die Anweisung, daraus überraschende Gourtmetmenüs zu kreieren. Diese biete man zu einem sensationellen Preis an, so dass sich bestehende Gäste freuen, aber auch Menschen diese Gourmetrestaurants besuchen, die sich sonst weniger in diese kulinarischen Luxustempel getrauen. Das Resultat: Staunen, Verblüffung, Genuss, Strahlen und Wohlbehagen all überall.

Bevor ich hier in die Details gehe:
Die NesspressoGourmet Weeks laufen noch bis zum 15.11.15
«Gönnen Sie sich eine kulinarische Pause am Mittag oder ein romantisches Dinner zu zweit und profitieren Sie von einem sensationellen Preis (Lunch CHF 70.00, Dinner CHF 120.00 pro Person)*. Abgerundet wird jedes Menü mit einem feinen Nespresso Grand Cru. * Inklusive Nespresso Grands Crus, exklusive Getränke.»

Ausführliche Informationen und Hinweis zur Reservtation findet ihr hier: Sei dabei!

Heiko Nieder, Chef Fine Dining "The Restaurant"

Heiko Nieder, Chef Fine Dining “The Restaurant”

Heiko Nieder, Chef Fine Dining

18 GaultMillau Punkte, 2 Michelin Sterne, Bester Deutscher Koch im Ausland (2014) und Le Grand Chef du Guide Bleu (2014/15): Der Palmarès von Heiko Nieder kann sich sehen lassen! Seit 2008, also seit der Eröffnung von “The Restaurant”, ist der Deutsche hier als Chef Fine Dining im Einsatz. Ich war vor Jahren mal an einem Kongress hier, aber gegessen habe ich in diesem wunderschönen Speisesaal noch nie. Die Mischung aus alt und modern ist charmant, und da sich der November heute von seiner schönsten Form zeigte, genossen wir an unserem Fenstertisch zudem ein einzigartig schönes Panorama.

 

 

Das NespressoGourmet-Menü

NesspressoGourmet-Menü

NesspressoGourmet-Menü

Das Menü liest sich leicht und erwartungsgemäss überraschend. Wobei mich, ehrlich gesagt, die Kombination von beispielsweise Fischsuppe mit Kaffee fast weniger überraschte, als was danach folgen sollte: Birchermüesli und Hirsch? Ich meine: Preiselbeeren zu Wild, wieso nicht? Aber gleich ein ganzes Birchermüesli? Mais und Schokolade klang dagegen schon fast wieder “normal” – so nach Schoggi-Popkorn. So viel sei hier schon verraten: Das war es nicht …

Als erstes brachte uns ein charmanter Kellner eine Schale mit etwas Minze drin und einem weissen Etwas, das aussah wie eine dicke Kopfwehtablette. Diese übergoss er mit heissem Wasser, woraus aus der Tablette ein angenehm duftendes, warmes Erfrischungstuch entstand. Äusserst stilvoll! Nun hätte es eigentlich los gehen können mit dem Menü, aber zuerst erhielten wir etwas, was gar nicht auf der Karte stand, nämlich eine Palette von liebevoll angerichteten und äusserst feinen Miniaturen, ein wunderbares Kernenbrot, Trüffelbutter und Butter mit köstlichem Zitronen-Olivenöl. Danach folgte, als Gruss aus der Küche, ein köstliches Kalbstatar.

Vor-Vorspeise

Vor-Vorspeise

Passend zu den Gerichten hatten wir uns je ein Glas Weiss- und Rotwein ausgesucht, wobei uns die Bedienung nicht nur perfekt beraten hat: BEIDE, meine Begleitung und ich, durften beide Weine probieren. Habe ich so noch nie erlebt, aber sehr geschätzt!

Noch besser: Weil meine Begleitung sich im Piemont etwas auskennt, durfte sie die Flasche Sito fotografieren, und der Sommelier erklärte uns die Geschichte dahinter – dass der Winzer diesen speziellen Wein für seine Tochter gekeltert habe, und was die rote Vögel auf der Etikette symbolisieren.

Bouillabaisse mit Indiyra from India

Bouillabaisse mit Indriya from India

Die Vorspeise: Bouillabaisse mit Indriya from India

Verschiedene Fischsorten, kalt und warm, Calamares und Kaviar und eine in Asche gerollte Saucenkugel wurden mit der kaffeebraunen, würzigen Bouillabaisse übergossen. Das Zusammenspiel von kalt und warm, knusprig-flüssig mit der Konsistenz des Fisches faszinierte mich. Das Spiel mit den unterschiedlichen Konsistenzen, das sollten wir im Verlauf des Essens immer stärker erkennen, ist ganz offenbar eine der grossen Stärken von Heiko Nieder!

Als Entremets – vor lauter Verblüffung hatte ich da vergessen zu fotografieren – wurden uns verschiedene Blätterteigkreationen angeboten. Hach! War schwer, sich für eine zu entscheiden, aber ich bin sicher, alle wären so fein gewesen wie mein Käselaugen-Teilchen.

Hirsch mit Birchermüesli und Linizio Lungo

Hirsch mit Birchermüesli und Linizio Lungo

Der Hauptgang: Hirsch mit Birchermüesli und Linizio Lungo

Das Birchermüesli bestand aus knusprig-kross gerösteten Zerealien, Sellerieschaum, Lauch und würzigen Perlen – und auch hier war es ein Genuss, zu spüren, wie sich nicht nur die unterschiedlichen Aromen, sondern auch wieder die verschiedenen Konsistenzen im Mund entfalteten. Der Hirsch war butterzart, wunderbar rosa und würzig. Als Beilage gab’s einen luftigen Kartoffelschaum … Meine Begleitung und ich konnten nur immer wieder verzückt die Augen verdrehen und uns gegenseitig beglückwünschen, dass wir das erleben durften.

Das Dessert: Schokolade mit Mais, Koriander und Arpeggio Decaffeinato

Schokoladekuchen mit Mais, Korianden und Arpeggio Decaffeinato

Schokoladekuchen mit Mais, Korianden und Arpeggio Decaffeinato

Das Schokoladeküchlein mit flüssigem Kern ist an sich ein Klassiker – aber auch hier übertraf “The Restaurant” meine Erwartungen: Der knusprige Mantel umschloss ein würzig-cremiges Inneren, das von Maisglace (!) gekrönt wurde. Ein paar knusprig-geröstete Maiskörner und Gewürzöl komplimentierten das Arrangement (und ja, der Anglizismus ist hier beabsichtigt). Von allem etwas auf die Gabel, und die Komposition der Aromen und Konsistenzen entfalteten im Mund ein wahres Feuerwerk. Grandios!

 

 

Süsse Miniaturen

Süsse Miniaturen

Gemäss Menükarte wären wir nun zum Kaffee übergegangen, aber dazwischen wurden wir erst noch mit einer weiteren Runde Miniaturen verwöhnt. Zum Glück mit Gebrauchsanweisung, denn auch hier haben Heiko Nieder und sein Team einige Überraschungen eingebaut: Das grüne Dolder-D, z.B. war aussen kross, innen flüssig, das Muscovado-Tütchen mit Kaffee und Lakritz sah aus wie ein Plastiktütchen, und ich hätte es wohl aufgerissen und über das benachbarte Karamell gestreut – jedenfalls nicht einfach so in den Mund gesteckt und auf der Zunge zergehen lassen …

 

Kaffee und Pralinen

Als Abschluss des köstlichen Mahls genossen wir einen Nespresso Grands Crus, begleitet von feinen – und überraschenden Pralinen. Aus Neugierde hätte ich gerne alle probiert, aber das ging beim besten Willen nicht mehr. Einem Stück dunkler Schokolade, mit Randen (!) gefüllt sowie weisser Schokolade mit Blüten konnte ich aber nicht widerstehen. Und das lag – und damit kommen wir zu einem wesentlichen Punkt des genussreichen Essens – auch am Kellner, der uns so charmant bediente.

Lovey Wymann und Heiko Nieder

Lovey Wymann und Heiko Nieder

Das Personal

Schon der Empfang war sehr freundlich, man nahm uns die Jacken ab, zeigte uns den Tisch mit der herrlichen Aussicht, liess uns Zeit, die Karte zu studieren. Der Service ist exzellent, und zwar nicht nur technisch perfekt, sondern herzlich und zuvorkommend – und man merkt, dass die Leute echt Spass haben: An der heute wunderschönen Aussicht, an der Arbeit, an den Gerichten, die sie präsentieren dürfen. Sie haben sich von Herzen über unsere Begeisterung und unsere Anerkennung gefreut, haben aber auch sofort gesagt, dass sie das Lob gerne mit der Küchenmannschaft teilen werden. Toller Spirit, gefiel mir sehr gut!

Das Lob an die Küche konnten wir dann allerdings direkt weitergeben, als Heiko Nieder die Gäste im Speisesaal besuchte und sich sogar mit mir fotografieren liess.

Fazit:

Für mich war dieses NespressoGourmet-Menü etwas ganz Besonderes, und wenn die Zeit nicht so kurz wäre, würde ich gerne noch andere Restaurants ausprobieren. Zum Glück ist aber “The Restaurant” auch nach dem 15.11. noch da, und ein Blick auf die normale Karte zeigte mir, dass sich ein Besuch durchaus auch ausserhalb dieser Aktion lohnt. Und wenn ich mal nicht weiss, wohin ich essen gehen soll, kann ich mich ja auf der Seite von NespressoGourmets etwas umsehen, was die anderen kreativen Chefs denn so alles mit Kaffee angestellt haben. Ich bin sicher, auf diese Weise finde ich noch das eine oder andere Restaurant, in dem ich mich verwöhnen lassen kann …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Nesspresso Gourmet Week im Dolder Grand“

  1. Gut geschrieben. Ich war vor vielen Jahen mal dort für ein Abendesen. War ein tolles Erlebnis. Denke ich plane das in den nächsten Monaten mal wieder ein. Bis 15.11. leider nicht mehr möglich. LG

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