Neuseeland – Anreise

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Zürich – Hongkong – Auckland – Whakatane

Am 14.12.2016 startete ich zu meiner lange geplanten Reise nach Neuseeland, zur Hochzeit von Bianca und der Taufe von meinem Patenkind Frejya. Vor dem Abflug in Zürich traf ich mich mit meiner Cousine zum Kaffee, dann bestieg ich den Flieger von Cathay Pacific. Gut 13 Stunden – bzw. 3 Spielfilme, 2 Mahlzeiten und 1 Buch lang – war der erste Teil der Strecke. In Hongkong hatte ich 8 Stunden Aufenthalt. Ich hatte, nach dem eher hektischen Schlussspurt, keine Lust auf Disneyland, und beschloss, die Zeit eher geruhsam in der Priority Lounge zu verbringen. Ich las meine Mails, sah, dass ich noch eine Anfrage für einen Text hatte (nicht alle Kunden haben gespeichert, dass ich Betriebsferien habe) und entschied mich, diesen zu verfassen. Leider waren in der Lounge auch 2 Familien mit völlig übermüdeten Eltern und Kindern, so dass es schnell sehr laut wurde. Also verzog ich mich in den öffentlichen Teil des Flughafens, spazierte etwas rum, sah mir einige kleinere Ausstellungen an und las noch etwas auf einem der wenigen Lounge-Chairs, den ich zum Glück ergattern konnte. Ich wehrte mich gegen die Müdigkeit, weil ich auf dem zweite Teil der Reise schlafen wollte, um am frühen Morgen in Auckland einigermassen ausgeruht und im richtigen Tagesrhythmus anzukommen.

Der Flug nach Auckland startete pünktlich, und gleich nach dem Essen rollte ich mich zusammen, mit Augenklappe, Ohrstöpsel, Kissen und Decke. Ich schlief fast 6 Stunden und hätte wohl noch länger geschlafen, wenn die 2 Tanten 3 Reihen hinter mir nicht Streit bekommen hätten, worüber auch immer, und diesen lautstark austrugen. Trotzdem fühlte ich mich ziemlich frisch, als in Auckland ankam. Ein 10-minütiger Spaziergang, der nach dem langen Sitzen sehr willkommen war, führte mich ins Domestic-Terminal, wo ich den Koffer für den letzten Abschnitt eincheckte und mich erkundigte, ob die Eltern der Braut schon eingecheckt hatten .… Hatten sie nicht.

Ich gönnte mir einen Kaffee im Surfcafé, wuselte etwas auf Facebook und Twitter rum und entdeckte auf dem Gang zum WC Ingrid und Michael, die inzwischen vom Kreuzfahrtschiff her eingetrudelt waren. Die restliche Wartezeit verging wie im Fluge, hatten wir uns doch viel zu erzählen … Schliesslich haben wir uns seit 5 Jahren nicht mehr gesehen, bzw. allenfalls via Skype.

Kurz vor dem offiziellen Einsteigen wurden wir abgeholt, weil Ingrid im Rollstuhl sitzt und Hilfe benötigt. Der Flieger von Air Chatham, der auf dem Bildern aussieht wie etwas, das meine Brüder früher aus Meccano gebastelt haben, sah auch in Natura nicht viel grösser aus. Ingrid musste von ihrem Rollstuhl auf einen extra-schmalen umsteigen und wurde dann mit einem Lift hochgehoben und auf den vordersten Passagiersitz gepackt. Stehen kann man in dem Flieger nicht, die Passagiere kriechen praktisch zu den Sitzen. War ich froh, dass die nette Dame vom Check-in uns nachträglich als Gruppe platziert und auf 3A vorgezogen hatte! Mit meinem Knie wäre das etwas mühsam gewesen, in die zweithinterste Reihe zu gelangen.  Der Flug war eindrücklich: Freie Sicht auf Propeller und Ins Cockpit, gute Sicht auf Meer und Landschaft. Und beim Aussteigen half der Pilot höchstpersönlich, Ingrid sicher wieder runter zu bringen.

Bianca holte uns ab und brachte uns zur Asura Barringtons Motor Lodge, wo wir zwei grosse Apartments bezogen, mit allem, was man braucht – inklusive French Press und feinem Kaffee! Wir machten uns kurz frisch, dann gings gleich weiter zum Polterabend, einem gemütlichen Potluck-Dinner mit Freunden, Nachbarn und Familie. Leider war ich nach über 40 Stunden Reiserei so geschafft, dass ich mich nach dem Apéro verkrümelte … Der Abend sei aber sehr schön gewesen, und was ich miterlebte, weckte Heimweh nach Schottland. Da hatte ich so etwas das letzte Mal erlebt.

 

3 Gedanken zu „Neuseeland – Anreise“

  1. Danke, du lässt uns teilnehmen an deiner Reise. Was war ich glücklich in Singapur beim Aussteigen, als meine Reisenachbarin erzählte, sie fliege direkt weiter nach Australien- Neuseeland, auch 40 Std…..
    Ich wünsche dir eine tolle Zeit, komm nicht so schnell zurück in die Kälte!
    Liebe Grüesse
    Rosmarie

  2. Ich bekomme Fernweh und die Erinnerungen von 2011 kommen hoch. Wir waren gleich nebenan in Ohope Beach im Top 10 Holiday Park für eine Nacht.

    Aber sind die 8h in HKG wirklich die beste Option gewesen? Das wäre mein Tod, ich wäre lieber in ein Hotel für 24-36 Stunden.

    Ich hoffe, in der Zwischenzeit klappt es mit dem Swisscom Datenpaket oder hast Du Dir eine NZ-SIM-Karte besorgt?

    1. WLAN im Hotel ist super – und das Roamingproblem habe ich gelöst. War nicht das Gerät, sondern eine falsche Einstellung im Kundencenterm da war ein Roaming-Sperrset aktiviert, damit mein Handy in Bad Zurzach nicht ständig aufs deutsche Netz geht.

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