Lezten Montag habe ich mit den Francy Pancy’s, meinem neuen Chor, erstmals Pétanque gespielt – nicht sehr erfolgreich, möchte ich hinzufügen. Wenn meine Teampartnerin nicht immer wieder hinter mir aufgeräumt hätte, wären wir bös untergegangen. Im Gegensatz zu Boccia sind hier die Kugeln ja nicht farbig, sondern unterscheiden sich allenfalls durch Gravuren. Das kann schon von Nahem besehen schwierig sein – auf Distanz wusste ich spätestens ab der vierten Kugel in der Regel nicht mehr, welches unsere waren. Dafür kannte ich mich sehr gut aus im Reglement und wusste zum Beispiel, dass – sollte eine Kugel in der Hitze des Gefechts kaputt gehen, das grösste Stück entscheide, ob man den Punkt kriegt oder nicht … (Ich bin und bleibe eine Buchstabentäterin und lesse ALLES!).
Die Leute, die heute antrabten, waren zwar allesamt keine Profis – hatten aber doch mehr Erfahrung als ich, wie mir schien. Und obschon das Wetter nicht so toll war, wurde beim Volkstournier auf 25 Plätzen gespielt. Während die einen noch um den Halbfinal kämpften, vergnügten sich andere bei Plausch-Blitztournieren oder belagerten das Buffet. Die Stimmung war locker, man hänselte sich, trank Zielwasser und gab einander Tipps. Wie bei dem Plauschtournieren beim Jassen oder am Grümpeltournier beim Fussball gab es aber auch hier einige, die das Ganze sehr ernst nahmen, Kugel polierten und Massband zückten.
Wer gewonnen hat? Ich weiss es nicht, bin bei einem Regenschauer geflüchtet. Aber mir schien, gewonnen hat der Pétanque-Club von Bad Zurzach, der sich hier aufs Beste präsentiert hat – und gleichzeitig gute Werbung gemacht hat für das neue Boulodrom, das neben der Minigolfbahn entstehen soll. Und wer weiss: Bis der fertig ist, lerne ich vielleicht auch noch zu spielen!