Dicke sollen im ÖV mehr bezahlen
… das fordern Blick-Leserinnen und Leser – v.a. wenn sie jung und / oder untergewichtig sind. Wer also meinen Platz durch Übergewicht verrringert, soll dafür zahlen
Ich finde: Wenn schon Verursacherprinzip, dann bitte konsequent!
- RaucherInnen, die auf dem Perron, gleich beim Aussteigen oder auf der Rolltreppe meinen Frischluftanteil verringern, sollen ebenso bezahlen!
- Leute, die mit Telefonaten, lauter Musik oder Videospielen meinen Ruhegenuss verkleinern, sollen für den Schaden aufkommen.
- Menschen, die mit Alkohol- oder Parfumfahne verhindern, dass ich mich neben sie setzen kann, ohne einen Allergieschub zu kriegen, sollen dafür bezahlen.
- Eltern, die ihre Kinder unter 6 Jahren nicht auf dem Schoss und ruhig halten, bezahlen mindestens den Preis eines Hundetickets.
- Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Einkaufsrolli bezahlen mindestens den Preis eines Velobillets.
- Wer mehr als ein Gepäckstück mit sich führt (wahlweise Handtasche, Aktentasche, Rucksack o. Ä.) bezahlt pro zusätzliches Gepäckstück einen Zuschlag.
Ich bin sicher, mit etwas gutem Willen lässt sich so bei praktisch jedem Reisenden einen Grund finden, einen Zuschlag einzukassieren, was der finanziellen Seite des ÖV sicher zu Gute käme. Allerdings müsste wahrscheinlich mit teilweise erheblichen Verspätungen gerechnet werden, da die jeweiligen Zuschläge ja VOR Antritt der Reise zu bezahlen wären. Ein Abo wäre aus praktischen Gründen ja kaum möglich, da der Dicke unter Umständen am Montag 2 Taschen hat, am Mittwoch aber eine Rasierwasserwolke, da er ein Vorstellungsgespräch hat; und Frau Müller mit dem Rollator hat jeweils am Samstag neben der Tasche im Körbchen noch einen Rucksack mit, um die Wochenendeinkäufe zu verstauen. Wobei Vielreisende vielleicht eine Flatrate lösen könnten … Wir sind ja keine Unmenschen!
Wie wär’s mit einem Zuschlag für hässliche Frauen oder stinkende Männer?
Ja man könnte doch noch einen Wettbewerb ausschreiben im Erfinden von Zuschlägen!
Papi