Ein Probenbericht zum Verenaspiel
Seit Monaten sieht man die auffälligen Plakate schon, die zum Verenaspiel einladen: Eine moderne Version der Geschichte der Heiligen Verena soll gespielt werden, nach einem Text von Hannes Glarner, unter der Regie von Hannes Leo Meier.
Für mich ein Grund, endlich nachzulesen, was denn die hieisige heilige Verena mit der Verenaschlucht und Einsiedelei zu tun hat, dem Ziel von so manchem Schulausflug, als ich die Kanti in Solothurn besuchte. Viel, wie ich jetzt weiss: Es sind ein und die selbe, denn die viel gereiste Heilige, die offenbar aus Theben stammte, soll von Solothurn aus auf einem Mühlestein die Aare hinunter gefahren sein, quasi im Vorbeigehen eine Insel im Rhein vor Koblenz von allen Schlangen befreit haben, bevor sie im römischen Kastell Tenedo Hausgehilfin des Priesters wurde und sich hingebungsvoll um Aussätzige kümmerte.
Zahlreiche Bekannte aus dem Flecken sind beim Verenaspiel involviert – hinter den Kulissen und auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Wie das zu und hergeht, zeigen zahlreiche Kurzvideos, die der Verein Verenaspiel auf Youtube hochgeladen hat. Auf meinen zahlreichen Walks in und um Bad Zurzach habe ich auch gesehen, wie sich die Umgebung rund ums Chilebückli verändert hat: Tribüne, Treppen, eine riesige Blume aus Holz, mit vier Blütenblättern, auf der Wiese vor der Kappelle – immer mehr Elemente kommen dazu, wie die Bildgalerie auf der Webseite des Verebaspiels zeigt.
Kurz vor der Premiere, ist die Spannung hoch:
Wird das Publikum das Stück lieben? Werden die Menschen die komplexe Geschichte verstehen, die unterschiedliche Zeitebenen miteinander verwebt? Funktioniert die Technik reibungslos? Werden alle Stimmen gut zu hören sein? Wer hat noch einen Barhocker? – Der Techniker sieht nichts!
Das Gewusel erinnert mich an meine Zeit als Regieassistentin beim Städtebund-Theater Biel- Solothurn, während des Studiums. Das Chaos hat System, wie auch die Projekttafel zeigt, auf der letzte Korrekturen und Ermahnungen stehen, und man spürt, mit wie viel Engagement und Herzblut alle dabei sind.
Aufführungen vom 6.8. bis 6.9.2014
Einige Bilder von Szenenproben und der Durchlaufprobe am Abend des 2.8.2014 Tagen sollen euch “gluschtig” machen, das Freilichtspektakel zu besuchen. Darunter findet ihr nützliche Links zu Vorverkauf, Rahmenprogramm, Presse etc.
Diashow, Langversion, für Computer
(lädt etwas langsam)
Kurzversion, optimiert für iPad oder Smartphone
(lädt etwas schneller)
(C) Lovey Wymann,
Inhaberin von Lovey Wymann’s Schreib-Lounge
Musik: Ultimate Relaxation, Spa Dreams, 2011
Mich hat die Aufführung sehr berührt.
Die Frage nach der Legende der heiligen Verena, deren Relevanz zu Zeiten von Kaiser Karl oder heute wird immer mehr durch andere Fragen abgelöst: Was ist heil? Wo benötige ich Heil-ung? Wie viel Un-Heil erträgt die Gesellschaft, in der wir leben – im Kleinen, hier in Zurzach, aber auch im Grossen?
Und auch wenn ich, wie alle, am Schluss lache über die naive Frage des Kindes: Bin i jetz heilig?– so bleibt auch bei mir etwas Fragendes zurück. Was trage ICH dazu bei, mein Umfeld heil(ig)er zu machen?
Die zahlreichen Mitwirkenden am Mirakelspiel tragen ihr Scherflein jedenfalls dazu bei!
Meine Empfehlung: Unbedingt hingehen!
Tickets könnt ihr direkt online beziehen:
Spieldaten und Preise – inkl. Vorverkauf
Weitere nützliche Links rund um das Verenaspiel:
- Zusammenfassung der Geschichte und Spezialführungen im Verenamünster
- Rahmenprogramm Gastronomie: Römisches 2-Gangmenü in der Waag, Walliser-3-Gänger im Schwert und Gaumenfreuden mit Aussicht im Turmhotel
- Durchführung, Verschiebungsdaten, Zugang für Gehbehinderte und mehr
Das Verenaspiel in der Presse und in den Social Media
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
2 Gedanken zu „Verenaspiel 2014“
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