Whakatane – Taupo – Napier: Tag 13

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Kurz  vor sieben brachen wir, mit einem vollgestopften Auto, auf nach Napier: Hier hatten Calums Eltern eine Zeitlang gelebt, sie würden das Wochenende im Haus von Freunden verbringen, während für uns ein Häuschen an der Shakespeare Road reserviert war. Die Fahrt führte uns durch wunderschöne Landschaften, die gemass Calum eher grüner waren als sonst um diese Jahreszeit, weil es doch recht viele Niederschläge gegeben hatte.  Einmal mehr faszinierten mich die Mischwälder mit den riesigen Farnbäumen, die dann aber von ausgedehnten Tannenwäldern abgelöst wurden. Ein kleiner Spaziergang führte uns zu den Huka Fällen, wo sich der Fluss von über 100 m auf 15 m verengt. Der Wasserdruck ist hier so gross, dass ein Olympiaschwimmbecken in 11 Sekunden gefüllt wäre …

In Taupo legten wir dann einen weiteren Stopp ein, um die wunderbare Aussicht zu geniessen: Der Blick über den See auf den schneebedeckten Vulkan ist tatsächlich atemberaubend. Unser kleiner Wirbelwind war allerdings weniger an  der Aussicht als an Action interessiert: Nach einem Frühstück durfte sie sich deshalb auf einem MacDonelds-Spielplatz mit eigenem Flugzeug, einer Douglas 3, austoben. Danach spazierten wir – wen wundert’s – in den Park, auf der Suche nach einer Schaukel. Die fanden wir und erst noch ganz anders als gedacht: 5 Schaukeln waren fast kreisförmig angebracht, wobei alle gegen das Zentrum schaukelten. Ich hätte hier ständig Panik, dass ich gegen jemanden krachen würde, aber Frejya blieb ihrem “Higher, higher!” treu. Eine fröhliche Bahnfahrt durch den sehr gepflegten Park beendete die Pause – weiter gings Richtung Napier.

Die Region ist wegen ihres milden Klimas bekannt für Obst- und Weinbau, gewinnt aber auch als Touristenort immer mehr an Gewicht. Was nicht zuletzt auch an der Stadt selber liegt: Diese war 1931 durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört – und dann im Art-Deco-Stil wiederaufgebaut worden (Fotos dazu gibt’s im nächsten Post). Die Leute pflegen dieses Image, mit Vintage-Car-Touren und Anlässen in entsprechender Kleidung.

Für uns hiess es allerdings erst wieder, eine Schaukel zu finden und die zunehmend grantigere Freyja mit Blaubeeren zu bestechen: So langes Stillsitzen ist für eine Dreijährige ja nicht so lustig. Eine kurze Fahrt ins benachbarte Hastings bot weitere wunderbare Ausblicke auf das für mich extrem karibisch anmutende, türkisfarbene Meer. Das Erdbeben liess seinerzeit einen Teil der Küste abbrechen, entsprechend steinig und steil abfallend sind die Strände hier. Das ist extrem schön anzusehen, offenbar aber auch sehr gefährlich, denn die Strömungen ziehen hier immer wieder SchwimmerInnen und SurferInnen aufs offene Meer hinaus, die trotz Warnungen die gesicherten Buchten verlassen. Ich liess es mir nicht nehmen, wenigstens die Füsse ins Wasser zu halten, büsste dafür allerdings, weil ich mit nassen Füssen nicht in die Barfussschuhe komme – und die Steine süttig heiss waren. Wie ihr auf den Fotos sehen könnte, war der Rückweg zu den anderen alles andere als elegant …

Uns zog es aber schliesslich ernsthaft an die Shakespeare Road, um unser Häuschen zu beziehen, etwas zu essen und die Kurze nach einem kleinen Abendspaziergang ins Bett zu bringen. Das Häuschen lag in einer Seitenstrasse, ohne nennenswerte Aussicht und war in etwa so, wie ich mir das vorgestellt hatte: Ein Mischmasch an Möbeln, nicht sehr gross, auf den ersten Blick einigermassen sauber. Bianca war dennoch enttäuscht (wie sich später zeigte, zu Recht) und bestand darauf, dass wir ausschliesslich das mitgebrachte Equipment benutzen sollten. Und da hatte sie wirklich an alles gedacht: Besteck, Geschirr, Handtücher, Toilettenpapier … Alles war da. Calum grillierte ein paar Wild-Hamburger für uns, dazu gab es Kartoffelsalat oder Brötchen. Dann hiess es Bettzeit für die Kurze –und gar nicht so viel später auch für mich. Blogpost gab es, wie angedroht, keinen: Internet schwankte zwischen 1 und 3 Balken 3G 🙂

Bei den Fotos hat es auch einige von Bianca dabei – insbesondere natürlich die, auf denen auch ich drauf bin! Danke auch dafür!

 

Weiterführende Links:
Flora und Fauna
https://de.wikipedia.org/wiki/Flora_und_Vegetation_Neuseelands

Huka Falls:
https://de.wikipedia.org/wiki/Huka_Falls

Taupo
https://de.wikipedia.org/wiki/Taupo_(Stadt)

Napier
https://de.wikipedia.org/wiki/Napier_(Neuseeland)

Ein Gedanke zu „Whakatane – Taupo – Napier: Tag 13“

  1. Ist doch klar: eine Dreijährige braucht “action, action und nochmals action”. Herrlich ist jedoch die Gegend: der Himmel so schön blau, das weite Meer und der schöne Flusslauf.

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