Hurtigruten – Tag 4

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Nicht ganz unerwartet haben wir beide das Mitternachtskonzert in Tromsö ausgelassen … Online gibt es einen Auszug von 2017, falls jemand reinhören möchte:

Auch Finnsenes zog an uns vorbei – gemäss Fahrplan 4.20 Uhr. Für Harstad waren wir allerdings parat und konnten ein paar Fotos schiessen. Das Wetter war heute mehrheitlich trocken, aber es wehten recht starke Winde. Also pendelten wir zwischen Aussendeck uns Panoramalounge hin und her. Gegen Risohamn wurde die Landschaft etwas weniger karg als die letzten beiden Tage, und weil der Kanal hier eher schmal ist, konnten wir bequem auf beiden Seiten schauen. Es gab immer mehr Siedlungen, meist klein, sehr langgezogen, und wir fragten uns, wie die Kinder hier zur Schule gingen? Gemäss Google gibt es in Norwegen keine Schulpflicht, sondern eine Bildungspflicht – theoretisch ginge also auch Homeschooling. Machen aber offenbar die wenigsten. Die meisten gehen von 8 Uhr bis 15 Uhr zur Schule, oft per Fähre – nix mit Mami-Taxi.

Mehr zum Schulsystem hier

Sortland fotografierten wir ebenfalls nur vom Schiff aus, obschon die sogenannte blaue Stadt auch einiges zu sehen geboten hätte. Aber 20 Minuten an Land klangen für uns etwas hektisch. Stattdessen gönnten wir uns auf Daddy Initiative Waffeln mit Moltebeeren-Marmelade. Sehr fein, und offenbar reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Also letzteres natürlich die Beeren, nicht die Waffeln …

Die Berge waren hier teilweise weniger schroff, viele bewaldet, und immer mehr gab es am Ufer flache Streifen, die teilweise für Milchwirtschaft oder Landwirtschaft genutzt werden. Durch den Feldstecher erkannte ich sogar einen Fussballplatz, nachdem wir gestern noch gespottet hatten, dass es dazu wohl kaum eine genügend flache Stelle gäbe. Wollte dann kurz googeln, wieviele Fussballplätze es denn in Norwegen gäbe, und bin auf diese Perle gestossen:

Der himmlische Fussbalplatz von Hennsingvaer Ich sag’s ja: Reisen bildet!

Ein paar Lachszuchten sahen wir auch – und auch darüber weiss Onkel Google natürlich Bescheid: https://blog.zhaw.ch/eat-grow-change/2020/06/04/lachszucht-in-norwegen-schutz-fur-den-wildfisch/

Inzwischen führte unsere Reise durch sehr abwechslungsreiche Landschaften, und die Formationen liessen uns rätseln, wie gross der Anteil der Gletscher wohl an deren Entstehung war? Auch hier fanden wir Interessantes: Zur Geographie Norwegens

Da wir hier um die Lofoten rum kurven, kam mir auch das wunderbare Sonett von Fritz Widmer in den Sinn. Da musste ich aber lange suchen, bis ich es online fand, allerdings in einer Cover-Version: Sonnet vom Veterinärtstudänt

In Stokmarknes hatten wir eine Stunde Zeit und schönes Wetter. Also schauten wir uns nicht das Hurtigsten-Museum an, obschon dieser Ort Geburtsstätte der Hurtigsten ist, sondern machten einen Spaziergang. Tat gut!

Auf dem Rückweg suchten wir nach Daddy Kabine. Wir hatten uns auf dem Plan gemerkt: Die vierte neben der Klappe. Hätten wir auch einfacher haben können, denn unsere beiden Kabinen sind die einzigen auf Deck 3 mit eingeschränkter Sicht – was daran liegt, dass die Fenster nach innen zurückversetzt sind, weil darüber irgendwelche Luftfilter sind, von denen Schmutz runterlaufen kann (meine ist auf der anderen Schiffsseite). Foto ist in der Slideshow, falls ihr bei ihm fensterln wollt …