Kiwi Enclosure Rotorura

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Lovey hat doch einen Vogel!

Das Wetter war heute nicht gerade rosig … Am Vormittag war ich kurz bei Bianca und Freyja, aber mit Rücksicht auf die Kleine, die immer noch etwas verschnupft ist, bliesen wir den geplanten Ausflug ab. Ich spazierte erst Mal auf einen Kaffee ins Zentrum, weil ich mich nicht entscheiden konnte, obschon ich einfach einen faulen Tag machen oder meine Schwimmsachen holen und ins Hallenbad gehen sollte. Bei Office Bar und Grill beschied mir die Dame freundlich, aber bestimmt, dass sie ihre Kaffeemaschine grundsätzlich nicht mehr anrühre: Erstens zicke die Maschine ständig rum, zweites schmecke der Kaffee sowieso scheusslich, und drittens gäbe es gleich um die Ecke den besten Kaffee von ganz Whakatane. Falls ich allerdings was richtig Feines essen wolle, dürfe ich gerne samt Kaffee zurückkommen … Na ja, Hunger hatte ich nicht, ich hatte ja eben erst gefrühstückt, aber den vielgerühmten Kaffee von The Beans Coffee Roaster liess ich mir dann doch nicht entgehen. Stark, aber sehr fein!

Da das Wetter sich besserte, entschied Bianca sich, mir doch  doch noch ein paar Vögel zu zeigen: Sie fuhr mit mir noch einmal nach Rotorura, wo wir beim ersten Sightseeing wegen Regens nicht aussteigen konnten. Heute wars zwar recht windig, und später haben wir auch noch ein paar Tropfen abgekriegt, aber die Kiwitour konnten wir machen.

Das Kiwi Enclosure engagiert sich für den Schutz der wildlebenden Kiwis und sorgt mit einer eigenen Aufzuchtstation dafür, dass die jungen Küken auch aus Gegenden, wo sie von Jägern wir Ratten, Wiesel, Oppossum, Hunden, Katzen oder Raubvögeln gefressen werden, eine Überlebenschance haben: Hier werden die Eier eingesammelt, codiert, in der Station gehegt und gepflegt, bis die Jungen ausschlüpfen – was übrigens ein kräftezehrender Prozess ist, der sich über 5 bis 7 Tage hinziehen kann. Weil die Küken dabei auch recht laut werden, sind sie für lauernde Jäger schnell auffindbar. Sobald sie sich von der Anstrengung erholt haben, werden sie gefüttert und gehegt, bis sie ca. 1 Kilo schwer sind, dann werden sie am selben Ort, wo die Eier entfernt wurden, wieder ausgewildert.

Kiwi haben winzige Flügel, aber stramme Beine – sie können gut rennen, wie  im Video An evolutionary Joke  gut zu sehen ist. Sie hören sehr gut, sehen aber sehr schlecht. Die Augen sind winzig, und zuviel Licht empfinden die nachtaktiven Tiere als schmerzhaft. Deshalb darf man die in Rotorura auch nicht fotografieren oder filmen – auch nicht ohne Blitz. Sie haben ein Steissbein, wie wir Menshen auch, und ihre Federn ähnen im Aufbau mehr Hundehaaren als Federn. Am oberen Ansatz des Schnabels haben sie Schnurrhaare, wie eine Katze, die – neben dem ausgezeichneten Gehör – der Orientierung dienen. Der Schnabel sieht zwar extrem lang aus, ist aber, wissenschaftlich gesehen, sehr kurz, weil Schnäbel von den Nasenlöchern ab gemessen werden, und die liegen beim Kiwi ganz vorne an der Spitze.

Weiterführende Links

Auch einen Tui habe ich jetzt endlich von Nahem gesehen – auf Motahura habe ich den ja nur gehört. Die Tui waren mit verantwortlich für die beruhigende Stimmung auf der Insel, wie dieses Video beweist.

Im RainbowSprings Park kann man sich, bei schönem Wetter, stundenlang vergnügen, es gibt hier auch eine Wasserrutschbahn und zahlreiche Vorführungen oder Erlebnisangebote. Wir haben uns, neben weiteren Vögeln, einige Reptilien und Fische angesehen, so dass ich auch noch zu einem Foto eines Tuatara kam, aber dann begann es zu tröpfeln, und Freyja fand das Ganze auch nicht soooo interessant … Ich werde wieder mal hingehen, wenn die Bohne etwas grösser ist!

Auf dem Rückweg verlangte Freyja lauthals nach ihrer Flasche, und während Bianca fütterte, sauste ich kurz um die Ecke, um einige Bilder der thermischen Aktivitäten zu schiessen. Hell’s Gate, das wir bei meiner ersten Neuseelandreise besucht hatten, ist hier gleich um die Ecke. Überall im Ort brodelt’s und dampft’s, was eindrücklich aussieht, aber erbärmlich nach faulen Eiern riechen. Und das durchaus auch direkt neben Wohnhäusern, wie man auf den Fotos sieht. Mit der Zeit rieche man das gar nicht mehr … Na ja, ich war trotzdem froh, dass es, trotz Schwefel, auf White Island nicht so stank!

Tja, und jetzt heisst es schon wieder packen. Auch wenn die Managerin hier und alle Putzfrauen meinen Koffer super finden: Soooo schnitzig bin ich eigentlich gar nicht aufs Packen … Zwar freue ich mich auf Silvester mit Helmut in Hongkong, und auf meine Katzen zurück in der Schweiz. Aber an das Wetter und die Lebensweise hier könnte ich mich schon gewöhnen!

Je nu: Dank Bianca, Calum und Freyja habe ich ja gute Gründe, öfters mal wieder hierhin zu reisen!

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Ein Gedanke zu „Kiwi Enclosure Rotorura“

  1. Wir waren auch in diesem Kiwi-Park, der grüne, glatte Stein hat den Kindern damals sehr imponiert.
    http://www.urs-mueller.ch/de/blog/?e=415
    Der Ruf des Tui hat mich damals sehr verwundert. Ich dachte erst, das sei der Klingelton eines Handy, bis wir den Vogel entdeckten. Ich las irgendwo, er hätte zwei Kehlköpfe und könne deshalb mehrstimmig Geräusche erzeugen.
    Schade, dass die Zeit dort unten schon vorbei ist. Es war schön, mitzulesen!

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