38. Reusslauf

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Hach! Wie habe ich mich auf diesen Tag gefreut!

Als ich mich angemeldet hatte, galt der Reusslauf noch als 2G mit Zertifikatskontrolle und Maske in Garderoben und im Start- und Zielbereich, was mir ganz recht war. Aufgrund der jüngsten Entwicklung fielen Kontrolle und Maskenpflicht weg, was für mich aber keinen Unterschied ausmachte. Ich blieb stur bei meiner Routine, zog die Maske erst auf dem freien Feld aus und kurz vor dem Ziel wieder an. Angeblafft wurde ich zum Glück nur einmal, kurz vor dem Ziel.

Die Anreise verlief ruhig (ich hatte mir ein Upgrade in die erste Klasse gegönnt), in der Garderobe hatte es kaum Leute, und ich musste auch nur meinen Rucksack und die Regenjacke deponieren, reiste ich doch schon im Lauf-Outfit an. Wobei ich das mit der Regenjacke kurz vor dem Start noch fast bereut hatte: Als ich gegen 11.30 zum Walking-Start düste, gab es ein paar Minuten Schneeregen/Hagel-Gedöns. Zum Glück liess das aber gleich wieder nach!

Auf den ersten paar Kilometern hatte ich Begleitung – eine Frau, die sich mir anschloss, ohne dass ich das wirklich gesucht hätte, und die mich bis Kilometer 5 völlig zutextete. Mehrmals bat ich sie, etwas Abstand zu halten, erwähnte auch, wie gerne ich alleine walke und dass das für mich was Meditatives hätte, aber sie meinte nur: Mach einfach, ich passe mich einfach deinem Tempo an … Zum Glück hielt sie das dann doch nicht durch (nicht, dass ich wahnsinnig schnell gewesen wäre), und so konnte ich dann den zweite Teil die Natur, die Vögel und das Rauschen des Wassers geniessen … Also: vom Fluss, denn von oben kam keins mehr. Im Gegenteil: Es wurde so warm, dass ich den Pullover ausziehen konnte.

Bei Kilometer 9 musste ich kurz beissen: Der Boden war schlammig, ich passte einen Moment nicht auf, weil ich einen Papierkorb entdeckt hatte, in dem ich endlich meine Gel-Verpackung entsorgen konnte, und stolperte. Ich fing mich wieder auf (keine Bruchladung, das wäre bei dem Schlamm eher unappetitlich geworden), aber das Knie brauchte dann eine Weile, bis es sich wieder mit mir versöhnte …

Kurz nach Kilometer 10 hörte ich die Turmuhr schlagen und wusste, dass ich leicht langsamer unterwegs war, als ich gedacht hatte. Könnte das jetzt auf die Zeit schieben, die ich zum Fotografieren unterwegs verloren hatte, beim Auf- und Absetzen der Maske oder beim Ummontieren der Startnummer – aber ehrlich gesagt, ist es mir ziemlich egal: Ich war unter 2 Stunden für die 11 km, es war ein wunderschöner Lauf – und ich freue mich jetzt schon auf die offiziellen Bilder von Alphafoto, die mich endlich wieder in Aktion zeigen.

Kleiner Wermutstropfen:

Auf dem Weg zwischen Garderobe und Start habe ich meinen Oura-Ring verloren. Das Teil war mir längst zu gross geworden, ein neuer, kleinerer ist bestellt, aber verschollen (offiziell hätte er im November geliefert werden sollen, aber der Kundendienst hat es immer noch nicht geschafft, das Problem zu lösen). Ich trug den Ring erst lange Zeit am dritten statt am vierten Finger, seit kurzem am Zeigfinger – aber eben: Er war zu weit … Habe eine Meldung gemacht, falls jemand den findet, aber habe nicht allzu viel Hoffnung …

Fazit:
Knie und Füsse machen mehrheitlich gut mit; dank neuem Medikament und dem Ible litt ich auch kaum unter den Pollen – der nächste Lauf darf kommen!

 

© der Lauffotos: alphafoto.com

 

Ein Gedanke zu „38. Reusslauf“

  1. Ich freue mich mit Dir. Ich sage auch immer: der Weg ist das Ziel. Düre haute – düre haute! Wenn du jung bist, tust du etwas aus Ehrgeiz – später möchtest du einfach beweisen, dass du noch da bist und gelegentlich auch etwas leisten kannst. Mit dem Mittelalter tust du es für die Gesundheit und später sogar aus philosophischer Betrachtung. Wichtig ist eigentlich nie das Endergebnis sondern dass du ein geregeltes Leben führen kannst!

    Daddy

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