Zofingen

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Nachdem ich heute Morgen die Arbeiten an einer Kundenbiografie schneller als gedacht beendet hatte, beschloss ich, meinen Ausflug nach Zofingen zu wagen. Zwar waren für den Abend Gewitter angesagt, aber bis dahin würde ich ja längst zurück sein.  So lange ist die Brunnentour ja nicht …

Anreise via Turgi verlief problemlos – es waren kaum Menschen unterwegs, und alle trugen brav Masken. Zofingen  Bahnhof wird gerade umgebaut, aber ich fand den Weg zur Altstadt schnell, und auch den ersten Brunnen. Ich entschied mich, wie meistens, einfach spontan loszugehen, nicht nach Karte – und erkannte schnell, dass dieser Ort viel mehr zu bieten hat, als über 100 Brunnen. Zofingen hat die grösste erhaltene Altstadt des Kantons Aargau, wurde 1201 gegründet und hat heute noch Marktrecht. Vor allem aber gibt es das wunderschöne Häuser von uralt bis modern – und gekonnt renoviert dazwischen. Es lohnt sich übrigens sehr, sich immer mal wieder einen sicheren Standort zu suchen (wichtig – für euch getestet!) und Hans oder Hanna Guck-in-die-Luft zu spielen: Hier gibt es nicht nur grandiose Wirtshaus- und Ladenschilder, sondern liebevolle Unterdachmalereien und Stuckaturen. Kleine, verwunschene Gässchen und Miniaturvorgärtchen entlang der Stadtmauer vermitteln einen Hauch von Märchen- oder Ferienstimmung. Und überall stehen, Linden, oft bei den bereits erwähnten Brunnen, und duften betörend.

Da mir der Zug Richtung Turgi nach meinem Rundgang vor der Nase wegfuhr, entschied ich mich für einen Heimweg via Luzern – da sollte ja, ohne die ganzen ausländischen Tourist*innen nicht allzu viel los sein … Denkste! Der Spaziergang über die Kappellbrücke war bei Menschen und Hunden extrem beliebt, so dass ich nur wenige Fotos machen und die Dreiecksgemälde nur im Vorübergehen ansehen konnte. Die Terrassenrestaurants, am Ufer entlang, waren überfüllt, so dass ich mich in die zweite Reihe zurückzog und dort, in Gesellschaft eines Vogels, mein Zvieri in aller Ruhe geniessen konnte. Allerdings verweilte ich nicht allzu lange, mahnte meine App und meine Freundin doch, dass die Gewitter offenbar im Anzug seien.

Ein gezielter Spurt zum Bahnhof und dreimal umsteigen brachten mich zurück nach Bad Zurzach – zeitgleich mit erstem Donnergrollen und einzelnen Tropfen. Also zügig heim! 20 Meter vor dem Haus entschied Petrus, dass ess jetzt reiche, und öffnete die Schleusen. Kurz danach brach die Sintflut aus – vom Balkon aus sah man nicht einmal mehr bis zum Achenberg, und auf der Rückseite endete die Welt hinter den ersten Blöcken, der Rhein war verschwunden. Von Hagel blieben wir allerdings (noch) verschont … Die zweite Front nähert sich allerdings schon.

 

Ein Gedanke zu „Zofingen“

  1. Ja, Zofingen habe auch ich einmal kurz durchstreift und mich an den schönen Baudekorationen und den unzähligen Brunnen gefreut.

    Daddy

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