Vom Winde verweht – Tag 24 NZ

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Letzte Nacht hatten wir heftige Regenschauer und Windböen. Zum Anhören, so im Schutze meines Kabäuschens, ganz angenehm. Und auch am Morgen zeigte sich der Himmel dunkel, es war so kühl, dass ich das erste Mal seit meiner Ankunft drinnen langärmlig rumlief. Gut, dass wir das Geburtstagsfest auf der Farm verschoben hatten!

Kurz nach 9 schrieb mir Bianca, dass es in der Stadt im Rahmen vom Summer Arts Festival eine Tanzvorführung geben würde. Und dass sie mich um eins zu einem Abenteuer abholen würden – Dress Code: Gute Schuhe.

Zu dem Zeitpunkt hatte es etwas aufgehellt, ab und zu sah ich sogar blaue Löcher. Also packte ich einmal mehr meine Regenjacke in den Rucksack und spazierte los. Vielleicht würde die Jacke ja heute zum ersten Mal zum Einsatz kommen.

Am angegebenen Ort sah ich eine Bühne, ein paar Leute vom OK und zwei Zuschauerinnen. Entweder trauten die Leute der Vorführung nicht – oder dem Wetter, dachte ich. Lag aber falsch. Denn kaum hatte die erste Gruppe – japanische Trommler – zu spielen begonnen, strömten die Leute aus den benachbarten Läden herbei, es wurde immer voller. Es folgte eine Ausdruckstänzerin (mit wenig Ausdruck, in meinen Augen), israelische Tänzerinnen, vier jugendliche Hiphopperinnen (grandios), Line Dance zum Mitmachen (ich gab nach einigen Takten auf), Sequence Dance (langweilig – sorry), Bauchtänzerinnen (absolut mitreissend), dann wieder Tanzen zum Mitmachen (mit einer unkonzentrierten Leiterin, was das Ganze in die Länge zog) …

Ich entschied, dass es Zeit für Kaffee und Frühstück war und spazierte um die Ecke in den Pieshop. Auf dem Rückweg schlich ein Paar über die Bühne, vermutlich Rumba, aber sicher war ich nicht. Statt mich zu setzen ging ich weiter, Richtung Fluss. Im Weggehen hörte ich noch, dass Stepptanz angekündigt wurde, das wäre vielleicht wieder interessant geworden, aber ich mochte nicht mehr umdrehen.

War auch besser so, denn kaum bog ich beim Holiday Park um die Ecke, begann es erst zu tröpfeln, dann zu stürmen – und zwar richtig. Zimmerservice war soeben fertig geworden, somit hatte ich es in meinem Zuhause auf Zeit richtig gemütlich.

Ich schrieb Bianca, dass ich bei dem Wetter nicht wandern könne: Nass und rutschig ist Gift für mein Knie. Also machte ich es mir im Studio gemütlich, mit einem Kaffee und meinem Krimi und nutzte die Gelegenheit für etwas Online-Consulting für eine Freundin. Als Mittagessen gab es Chowder, zum Zvieri Blaubeeren.

Zwei hässige Mahnungen meiner App, ich solle mir doch wieder mal die Beine vertreten, motivierten mich dazu, ein blaues Loch zu nutzen für einen Spaziergang zur Dairy in der Peace Street. Ich kaufte etwas Schinken und bastelte daraus zum Znacht Toast mit Tomate.

Offenbar verlief auch das Abenteuer von Bianca, Felix und Calum nicht wie geplant. Aber bis zu einem der gigantischen Bäume hatten sie es immerhin geschafft.

Jetzt, kurz nach 18 Uhr, ist der Himmel fast völlig blau, die Wolken praktisch restlos weggefegt. Und gemäss Wetter-App sollte es bis zu meinem Abflug zu bleiben.

Wir werden sehen …

 

 

 

Ein Gedanke zu „Vom Winde verweht – Tag 24 NZ“

  1. Tanzen? Nein, das wäre nichts für meinen Rücken. Aber eines sehe ich wieder aus den Bildern: ob Regen oder Sonnenschein futtern kannst Du immer. Alles Gute für Deine Vorbereitungen für die Heimreise zurück ins Alltagsleben.

    Daddy

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